Bergnot
Usbekischer Student aus Wien vom Hochstaufen gerettet
Weil er den Hochstaufen online als schönsten Aussichtsgipfel in den Salzburger Bergen ermittelt hatte, stieg ein 20-jähriger usbekischer Student aus Wien auf den Berg auf. Winterliche Verhältnisse und Sturm überraschten ihn. Er musste von der Bayrischen Bergwachten geborgen werden.
BAD REICHENHALL. 15 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing haben am Samstagabend einen unverletzten 20-jährigen usbekischen Studenten aus Wien gerettet, der am winterlichen Hochstaufen-Jagersteig in Bergnot geraten war.
20 Zentimeter hoher Neuschnee
Wie die Bergwachten Bayern/Bad Reichenhall informiert, hatte der junge Mann den Gipfel bei einer Internet-Recherche als schönsten Aussichtsgipfel in den Berchtesgadener und Salzburger Bergen ermittelt, war mit dem Zug angereist und um 11 Uhr am Vormittag bei trockener und zeitweise auch sonniger Witterung zu Fuß aufgebrochen. Mit zunehmender Höhe soll er aufgrund des bis zu 20 Zentimeter hohen Neuschnees den Verlauf des Steigs im alpinen Gelände nicht mehr finden haben können und wesentlich länger als geplant für den Aufstieg gebraucht haben.
Frierender 20-Jähriger sucht Schutz in Felsnische
"Am späten Nachmittag verschlechterte sich die Sicht bei einsetzender Dunkelheit durch einen Schneesturm, vor dem der frierende 20-Jährige dann in rund 1.490 Metern Höhe oberhalb des Steigs in einer Felsnische Schutz suchte", heißt es von der Bergwacht.
Rufkontakt nach zwei Stunden Anstieg
"Als der Notruf gegen 18.30 Uhr bei der Leitstelle in Traunstein einging, war zunächst unklar, wo sich der junge Mann genau am Hochstaufen befindet. Im Rückruf und per Kurznachrichtendienst kristallisierte sich dann der Steig über den Steinernen Jäger heraus", heißt es von den Einsatzkräften. "Elf Bergretter stiegen in zwei Gruppen über die Nordostseite und die verfallene Hockeralm auf, wobei sie nach rund zwei Stunden Rufkontakt herstellen konnten."
Seilgesicherter Abstieg
Der frierenden, aber unverletzten 20-Jährigen wurde versorgt und seilgesichert durch das stellenweise absturzgefährliche, matschige und rutschige Gelände bis zum Fahrzeug gebracht. Die Bergwacht hatte bereits ein Hotel für die Nacht organisiert. Die Rettungsaktion dauerte gute fünf Stunden.
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