Fazit aus landesweiter Umfrage
Die Salzburger sind in der S-Link-Frage gespalten
"Befürworten Sie die Umsetzung des Projektes 'S-Link' als verkehrsberuhigende Maßnahme im Zentralraum Salzburg, lehnen Sie das ab, oder ist Ihnen das egal?" Welche Haltung die Salzburgerinnen und Salzburger im gesamten Bundesland zu dieser Frage haben: das Ergebnis aus einer Umfrage im Auftrag der RegionalMedien Salzburg liest du hier!
SALZBURG. "Befürworten Sie die Umsetzung des Projektes 'S-Link' als verkehrsberuhigende Maßnahme im Zentralraum Salzburg, lehnen Sie das ab, oder ist Ihnen das egal?"
800 Menschen in ganz Salzburg befragt
800 Salzburgerinnen beziehungsweise Salzburger im gesamten Bundesland – das heißt Menschen aus allen fünf Bezirken sowie auch aus der Landeshauptstadt – wurde diese Frage gestellt. Und das Fazit aus all den Antworten: Die Meinungen der Menschen im Bundesland Salzburg sind gespalten; die Gruppe der Befürworter und jene der Ablehner ist ähnlich groß.
Das ist das Umfrage-Ergebnis:
40 Prozent aller Befragten befürworten die Umsetzung des S-Link-Projektes im Sinne einer verkehrsberuhigenden Maßnahme im Salzburger Zentralraum, wohingegen 36 Prozent dies ablehnen. 17 Prozent – das ist also fast ein Fünftel der Befragten in ganz Salzburg – sagen, dass es ihnen egal ist. Keine Angabe zur Frage machten oder „weiß ich nicht“ sagten sieben Prozent.
Je zentraler, desto eher dagegen
Ein Blick auf die erhobenen Bezirksdaten zeigt, dass von den Befragten im Bezirk Salzburg-Stadt 35 Prozent die Projektumsetzung befürworten, 51 Prozent lehnen sie ab, zehn Prozent ist es egal. Im Bezirk Salzburg-Umgebung, im Flachgau, überwiegen hingegen die Befürworter mit 46 Prozent, 38 Prozent lehnen das Projekt ab, zehn Prozent ist es egal. In den weiteren Salzburger Bezirken – Tennengau, Pongau, Lungau und Pinzgau – sagen 38 Prozent „befürworte ich“, 26 Prozent sagen „lehne ich ab“, 25 Prozent antworten mit „ist mir egal“.
Jeder zweite ÖVP-Wähler dafür
Die höchste Befürwortung bekundeten jene Befragten, die sich, wäre am kommenden Sonntag die nächste Landtagswahl, als ÖVP-Wähler deklarierten: 49 Prozent von diesen befürworten nämlich das S-Link-Projekt, während 29 Prozent es ablehnen – das heißt, auch die geringste Ablehnung kommt aus dem ÖVP-Wähler-Lager – 14 Prozent ist es egal.
KPÖ-Wähler eher ablehnend
Am ehesten ablehnend steht dem S-Link-Projekt die Wählerschicht der KPÖ Plus gegenüber: von ihr sagten 52 Prozent „lehne ich ab“, während 31 Prozent ihre Befürwortung ausdrückten, zwölf Prozent ist es egal.
"Roter" Blick ist interessant
Interessant ist der Blick auf die Angaben jener, die bei einer Landtagswahl der SPÖ ihre Stimme geben würden. Von deklarierten Wählerinnen und Wählern der Sozialdemokraten äußerten sich 42 Prozent dem S-Link-Projekt als verkehrsberuhigender Maßnahme gegenüber ablehnend, 35 Prozent befürwortend, 16 Prozent meinten, es wäre ihnen egal. Interessant ist dieses Teilergebnis mit Blick auf die Sozialdemokratie deshalb, weil ja die SPÖ-Landespartei, allen voran ihr Vorsitzender David Egger, nach einer Befragung (unabhängig von unserer Umfrage) in der Stadt Salzburg, am 26. November – 58,3 Prozent waren bei einer Beteiligung von 22,35 Prozent dagegen und 41,7 Prozent dafür – einen Stopp der Projektplanungen und eine Bauabsage gefordert hatte. Auf eine breite Mehrheitsmeinung innerhalb der eigenen salzburgweiten SPÖ-Wählerschicht scheint man mit dieser Forderung also nicht zu treffen.
FPÖ-Wähler eher dafür
Ein Blick noch auf die Antworten, welche die Befragten in ganz Salzburg aus der Wählergruppe der zweiten amtierende Landesregierungspartei – die FPÖ – gaben: Von den sich als freiheitliche Wählerschaft ausgebenden Befragten befürworten 40 Prozent das S-Link-Projekt, 33 Prozent lehnen eine Umsetzung ab, 19 Prozent meinten, es sei ihnen egal.
Nach Bildungsgrad und Alter
Während der Bildungsgrad der Befragten kaum nennenswerte oder signifikante Unterschiede erkennen lässt, so scheint der Blick auf das Alter nicht ganz uninteressant. Die geringste Befürwortung und zugleich auch höchste Ablehnung zum beziehungsweise gegen das S-Link-Projekt signalisierte die Generation 60 plus; von diesen antworteten 30 Prozent mit "befürworte ich" und 47 Prozent meinten "lehne ich ab". Der Vollständigkeit halber: Dafür sprachen sich 42 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, 41 Prozent der 30- bis 44-Jährigen und 47 Prozent der 45- bis 59-Jährigen aus; ablehnend äußerten sich in besagten Altersgruppen 27 Prozent beziehungsweise 29 Prozent beziehungsweise 38 Prozent.
Datenquelle für die Umfrage: Auftraggeber: RegionalMedien Salzburg. Ausführende Gesellschaft: GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation, Graz. Zielgruppe: Wahlberechtigte im Bundesland Salzburg. Sample und Methode: Mixed Mode – 800 Interviews (560 CATI, 240 CAWI); Zufallsauswahl aus dem Telefonbuch, Web Panel. Maximale Schwankungsbreite: +/-3,6 Prozent. Abfragezeitraum: 20. bis 30. November 2023.
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