Öffis
Eine Foto-Safari soll Verbesserungsbedarf von Bushaltestellen aufzeigen
Zu einer Foto-Safari mitten in Salzburg lädt Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS) diesen Freitag (15. Juli). Gesucht wird kein exotisches Großwild, sondern die über 160 Bushaltestellen im Stadtgebiet.
SALZBURG. „Wir folgen den Spuren der Bushaltestellen, von klein bis groß, vom Zentrum bis zum Stadtrand. Die perfekte Haltestelle – überdacht, mit Sitzbankerl und Zeitanzeige, gut beleuchtet und barrierefrei zugänglich – ist in Salzburg immer noch ein scheues Tier. So einen Anblick fotografisch festzuhalten, ist eine besondere Trophäe“, sagt Dankl: „Bei der Haltestellen-Safari sammeln wir mit Ehrenamtlichen Fotos aller Bushaltestellen und werten aus, wo Verbesserungsbedarf besteht.“ Die Ergebnisse der Foto-Analyse will Dankl öffentlich präsentieren und im Gemeinderat einbringen.
Erleichterung im Alltag
„Niemand wartet gerne bei einer tristen Bushaltestelle, wo man sich die Beine in Bauch steht, nass wird und im Ungewissen bleibt, wann ein verspäteter Bus wirklich kommt. Wenn man schon warten muss, sollten die Haltstellen ordentlich ausgestattet sein“, sagt Dankl: „Einladende Haltestellen wären für viele eine Erleichterung im Alltag. Ältere Menschen brauchen beim Warten eher eine überdachte Sitzgelegenheit, um Einkäufe abstellen und sich ausruhen zu können.“ Neben Merkmalen wie Überdachung, Sitzgelegenheit, Zeitanzeige, Beleuchtung und Barrierefreiheit wird auch überprüft, ob es Ticket-Automaten gibt, ob sie an gefährlichen Kreuzungen liegen und wie weit das nächste öffentliche WC entfernt ist.
Verkehr als soziale Frage
„Die Erfahrung, ewig im Regen zu stehen, ohne zu wissen, wann ein verspäteter Bus endlich kommt, kann einem das Busfahren verderben. Zwei, drei schlechte Erlebnisse reichen aus, um jemanden dauerhaft vom Busfahren zu verschrecken. Daher sind einladende Bushaltestellen ein wichtiger Anreiz zum Umsteigen“, sagt Dankl: „Außerdem ist Verkehr eine soziale Frage. Viele, die nicht super-reich sind, sind auf Öffis angewiesen. Im unteren Einkommensviertel hat jeder Zweite kein Auto. Auch ältere Menschen und viele, die nicht das Fahrrad nehmen können, brauchen gut ausgebaute Öffis. Bessere Haltestelle bringen allen etwas. Das gilt auch für die Wohngegenenden in den äußeren Stadtteilen.“
Die Foto-Safari startet am Freitag, 15. Juli, um 18 Uhr. Treffpunkt ist in der Elisabethstraße 11. Wer unabhängig davon Hinweise und Verbesserungsvorschläge zu den Bushaltestellen hat, kann sich direkt an den Gemeinderat wenden.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.