Wirtschaftsbundobmann fordert Unterstützung
Planungssicherheit für Betriebe

- Der Salzburger Wirtschaftsbundobmann Peter Buchmüller (WKS Präsident) tritt für eine Planungssicherheit für die Wirtschaft ein und ist gegen eine Verlängerung des Lockdowns.
- Foto: wks / Neumayr
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Die Wirtschaft reagiert mit Enttäuschung auf Verlängerung des Lockdowns. Rasche Hilfe für Betriebe ist erforderlich. Die Salzburger Gewerbetreibenden wollen eine Planungssicherheit für ihre Betriebe. Der Wirtschaftsbundobmann und WKS Präsident Peter Buchmüller fordert mehr Klarheit in der Kommunikation von der Regierung ein.
SALZBURG. Für Peter Buchmüller, Obmann des Salzburger Wirtschaftsbundes (WB) und Präsident der Wirtschaftskammer (WKS), muss dieses ständige Hin und Her der Verlautbarungen ein Ende haben und er ist wegen der weiteren Verlängerung des Lockdowns enttäuscht. Der Interessenspolitiker fordert mehr Klarheit, offene Kommunikation und Nachvollziehbarkeit für Betriebe ein: „
Es wird zu wenig kommuniziert, ob und welchen Plan es im weiteren Umgang mit dem Coronavirus gibt. Das führt zu großem Unverständnis bei Unternehmern. Viele wissen nicht, wie es weitergeht, und fordern von der Politik – insbesondere vom Gesundheitsminister – zurecht eine konkrete Strategie ein“, so Buchmüller.
Für den WB-Obmann und weitere Unternehmer darf es 2021 nicht so weitergehen, wie das Jahr 2020 geendet hat.
Buchmüller warnt: „Weitere Verzögerungen können sich viele – leider im wahrsten Sinne des Wortes – nicht mehr leisten. Jede Woche Lockdown mehr vergrößert die äußerst prekäre Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage.“
Mit der Verlängerung des Lockdowns bis Februar (und für den Tourismus sogar noch länger) muss den Unternehmen jetzt rasch geholfen werden: „
Der zugesagte Bonus zum Fixkostenzuschuss II muss so einfach wie möglich beantragbar sein. Vor allem brauchen die Betriebe schnell Liquidität. Ebenso brauchen die indirekt betroffenen Zulieferer endlich klare Bedingungen und Antragsmöglichkeiten. Jetzt müssen dringend Rettungspakete geschnürt werden, die das Überleben sichern.“
Soll die Information und die Tests zum Covid-Virus einfacher werden?
Bessere Kommunikation
Dem schließt sich auch Hans Resl, WB-Obmann im Pinzgau, an:
„Die Betriebe brauchen Antworten und Lösungen. Wenn schon keine Planungssicherheit, dann brauchen wir Unternehmer zumindest wieder eine Planungsmöglichkeit.“ Der WB-Bezirksobmann und Kfz-Unternehmer Hans Resl ist im ständigen Austausch mit den Betrieben im Bezirk und weiß: „Jetzt müssen wir alle an einem Strang ziehen. Die Wirtschaft braucht ein Licht am Ende des Corona-Tunnels!“
Nicht erfreut, aber Schulterschluss ist notwendig
Der Salzburger Rad-Unternehmer Markus Frohnwieser (Zweirad Frohnwieser/Gnigl/WB-Bezirksobmann-Stv.) tritt bei aller Bedenken für einen gemeinsames Vorgehen ein und ist für ein Zusammenhalten unter der Salzburger Wirtschaft.

- "Natürlich bin ich nicht erfreut über eine Verlängerung des Lockdowns. Aber man findet sich damit ab und arrangiert sich bestmöglich mit der Situation. Hier hilft, dass es einen starken Schulterschluss unter den Unternehmern gibt. Was mir ein noch größeres Anliegen ist, ist ein Mehr an Transparenz, was die Kriterien anbelangt, wie die Lockdown-Entscheidungen zustandekommen. Wir Unternehmer wollen und brauchen mehr Infos über die Lage und Entwicklung, um eine zeitgerechte verbindliche Planung durchführen zu können", meint Markus Frohnwieser
- Foto: Wirtschaftsbund Salzburg
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"Natürlich bin ich nicht erfreut über eine Verlängerung des Lockdowns. Aber man findet sich damit ab und arrangiert sich bestmöglich mit der Situation. Hier hilft, dass es einen starken Schulterschluss unter den Unternehmern gibt. Was mir ein noch größeres Anliegen ist, ist ein Mehr an Transparenz, was die Kriterien anbelangt, wie die Lockdown-Entscheidungen zustandekommen. Wir Unternehmer wollen und brauchen mehr Infos über die Lage und Entwicklung, um eine zeitgerechte verbindliche Planung durchführen zu können", meint Frohnwieser
Die Tennengauer Blumenhändlerin Claudia Wittner (Niebauer - Blumen, Kuchl/Golling) fordert bei künftigen Entscheidungen über allfällige Lockdowns eine Ausgewogenheit der Maßnahmen ein.
"Die Verhältnismäßigkeit von Schutz und Kollateralschäden muss gegeben sein. Ein Lockdown bringt erwiesenermaßen nicht den gewünschten Erfolg. Risikogruppen gehören unbedingt geschützt, aber die Unternehmen quer durch alle Branchen – angefangen beim Handel, Gastronomie usw. haben und hatten immer gute Hygienekonzepte. Mehr Freiheiten und Eigenverantwortung würden auch zu mehr 'Mitmachbereitschaft' führen", so die Tennengauerin.

- "Eine Ausgewogenheit der Maßnahmen muss gegeben sein", meint die Floristin Claudia Wittner.
- Foto: Wittner, (c) privat
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Appell an die Bevölkerung
Peter Buchmüller appelliert an die Bevölkerung, Gesetze und Vorschriften zur Pandemiebekämpfung einzuhalten.
"Jeder, der sie mit Vorsatz ignoriert, verlängert den Lockdown und gefährdet Arbeitsplätze. Es kann nicht sein, dass man Disziplin nur von den Unternehmerinnen und Unternehmern einfordert. Österreich kommt nur solidarisch durch diese Krise“, so der Wirtschaftskammerpräsident.
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