Stimmungslage der Unternehmer
Wirtschaft startet mit Optimismus

Für Christopher Habersatter gilt: Ärmel hochkrempeln. | Foto: Bernhard Fuchs
2Bilder
  • Für Christopher Habersatter gilt: Ärmel hochkrempeln.
  • Foto: Bernhard Fuchs
  • hochgeladen von Martin Schöndorfer

Die Stimmungslage in der Wirtschaft ist laut Umfrage optimistisch. Maßnahmen zur Wirtschaftsstandortstärkung werden von den Unternehmern erwartet. Steuerentlastung großes Thema unter den Wirtschaftstreibenden. 

HALLEIN/WIEN. Auch wenn vergangenes Jahr ein überwiegender Teil der Wirtschaft von den Folgen der Covid-19-Krise direkt betroffen war, überwiegt eine optimistische Einstellung. In einer aktuellen Umfrage des KSV1870 (Kreditschutzverband) im Dezember 2020 unter 600 Unternehmen bewerteten 60 Prozent der Befragten das vergangene Jahr dennoch positiv. Unabhängig davon rechnet mehr als ein Viertel der Befragten frühestens im 3. Quartal 2021 mit einer Entspannung der wirtschaftlichen Lage. Ebenso viele erwarten diese erst für 2022. Als größte Sorge wird weiterhin die „Unsicherheit, wann die Covid-19-Krise endet“ gesehen. Neben dramatischen Umsatzeinbrüchen ist es vor allem die Planungsunsicherheit, die als negativ gewertet wird. Trotz der Ereignisse im vergangen Jahr bewertet die heimische Wirtschaft die eigene Stimmungslage für 2021 mehrheitlich (75 Prozent) positiv.

Sind Steuerentlastungen für den Standort Österreich notwendig?

Steuerentlastungen wichtig

Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Befragten treten für eine Steuerentlastung ein.

Ähnlich beurteilt dies Christopher Habersatter (Kreativwerkstatt/Hallein): "Gerade kleine und mittelständische Unternehmen brauchen Steuerentlastungen, um besser mit der Krise umgehen zu können. Oberste Priorität hat hier die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge und der Abgabenquote beziehungsweise der Lohnnebenkosten. Diese Maßnahme wäre ein wichtiger Schritt, um Unternehmen wieder eine Perspektive zu bieten, den regionalen Wirtschaftsmotor für die Zeit nach der Krise wieder zum Laufen zu bringen und somit auch langfristig Arbeitsplätze im Bezirk zu sichern."

Für den Halleiner war das letzte Jahr von starken Einbußen gekennzeichnet, die aber durch die Unterstützungen größtenteils abgefedert werden konnten.

"Ich sehe optimistisch ins Jahr 2021. Wohin die Reise geht, wird die Zeit zwar noch zeigen, aber aus jeder Krise ergeben sich auch neue Möglichkeiten. Es gilt nun, die Ärmel hochzukrempeln, anzupacken und die vorhandenen Chancen bestmöglich zu nutzen", sagt Habersatter.

Positive Marktstimmung für 2021 | Foto: Symbolfoto / pixabay

Die KSV- Umfrage im Detail

2021: 75 Prozent der Unternehmen mit positiver Stimmungslage. Ein Großteil der Betriebe ist von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Krise unmittelbar betroffen, trotzdem herrscht vielerorts Optimismus.

Corona, Kurzarbeit, Umsatzrückgänge: Das vergangene Jahr hatte für die heimische Wirtschaft so manche unliebsame Entwicklung parat. Ungeachtet dessen wird das Jahr 2020 von 60 Prozent der rund 600 befragten Betriebe grundsätzlich positiv bewertet. Darüber hinaus starten rund drei Viertel der Unternehmen mit einer positiven Erwartungshaltung ins neue Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt der Austrian Business QuickCheck, den der KSV1870 zum Ende des 2. Lockdowns im Dezember 2020 durchgeführt hat. Weiters rechnet mehr als ein Viertel der Befragten mit einer Entspannung der wirtschaftlichen Lage frühestens im 3. Quartal 2021 – ebenso viele erwarten diese für 2022. Als größte Sorge wird weiterhin die „Unsicherheit, wann die Covid-19-Krise endet“ gesehen.

Die Corona-Krise hat in Österreich nicht nur zu dramatischen Umsatzeinbußen geführt, sondern sie macht eine klare Zukunftsprognose nach wie vor äußerst schwierig. Während 
60 Prozent der Befragten das vergangene Jahr trotz wenig erfreulicher Begleitumstände insgesamt positiv bewertet haben, sehen es 40 Prozent deutlich negativer, 13 Prozent davon „sehr negativ“. Zudem zeigen die Ergebnisse der KSV1870 Umfrage, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen der ersten beiden Lockdowns für rund ein Drittel der Unternehmen gleich negativ ausgefallen sind. Für ein Viertel fiel der zweite Lockdown weniger dramatisch aus als der erste, während Lockdown I und II für 17 Prozent der Betriebe keine finanziellen Auswirkungen zur Folge hatten. Acht Prozent berichten, dass sich die beiden Lockdowns durchaus positiv auf ihre Finanzen ausgewirkt haben.

2021: Unternehmen erwarten Entspannung im 3. Quartal
Trotz der Ereignisse im vergangen Jahr bewertet die heimische Wirtschaft die eigene Stimmungslage in Richtung 2021 mehrheitlich (75 Prozent) positiv. „Das Glas wird seitens der heimischen Wirtschaft weiterhin als halbvoll betrachtet. Diese Herangehensweise müssen sich die Betriebe beibehalten, um 2021 wieder voll durchstarten zu können“, erklärt Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA, CEO der KSV1870 Holding AG. Etwas mehr als die Hälfte geht von einer Entspannung der wirtschaftlichen Situation im Laufe des Jahres aus – 27 Prozent erwarten diese jedoch frühestens im 3. Quartal 2021. Weitere 27 Prozent richten ihren Blick hoffnungsvoll ins Jahr 2022, während elf Prozent davon überzeugt sind, dass es frühestens 2025 zu einer wirtschaftlichen Entspannung kommen wird.

Top-3-Sorgen:

Ende Krise, Covid-19-Ansteckung und „Wie geht es weiter?“
Der KSV1870 hat im Rahmen des Austrian Busines QuickCheck auch gefragt, welche die aktuell größten Sorgen aus Unternehmenssicht sind. Wie schon in den vergangenen Monaten dreht sich nach wie vor alles um die Frage, wann die Corona-Krise endet: Für 52 Prozent ist diese Unsicherheit die aktuell größte Sorge. Dahinter folgen mit 40 Prozent die Gefahr einer Covid-19-Infektion der Mitarbeiter und die Ungewissheit, wie es nach der Pandemie aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht weitergeht (38 Prozent). Darüber hinaus sorgen der Zahlungsverzug von Kunden (32 Prozent) und der Umstand, dass Mitarbeiter (wieder) in Kurzarbeit geschickt werden müssen (25 Prozent) für gehöriges Kopfzerbrechen.

Steuerentlastungen, um Österreichs Wirtschaft anzukurbeln.

Wie der wirtschaftliche Turnaround geschafft werden soll, dazu haben die Unternehmer sehr konkrete Vorstellungen: 78 Prozent erwarten sich vielfältige Steuerentlastungen (insbesondere bei der Lohnsteuer), 50 Prozent befürworten umfassende Maßnahmen zur Reduktion der Arbeitslosigkeit und 39 Prozent sehen in der Liberalisierung des Arbeitsrechts (u.a. Home Office, Arbeitszeitliberalisierung) großes Potenzial.

„Damit wir uns auf die nachhaltige Stärkung der heimischen Wirtschaft konzentrieren können, wird es notwendig sein, den Krisenaktionismus hinter uns zu lassen und stattdessen zu einer wettbewerbsorientierten Volkswirtschaft zurückzukehren“, erklärt Vybiral.

Der KSV1870 hat in Zusammenarbeit mit Marketagent im Rahmen des dritten Austrian Business QuickCheck zum Ende des zweiten Lockdowns im Dezember 2020 rund 600 Unternehmen zu den unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Krise auf ihren Betrieb befragt.

Fakten über den KSV1870

Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) zählt zu den führenden Wirtschaftsplattformen Österreichs. Durch innovative, digitale Lösungen minimiert der Gläubigerschutzverband mit seinen Tochtergesellschaften die ökonomischen Risiken seiner Kunden und trägt wesentlich zu ihrem Geschäftserfolg bei. Der KSV1870 bewahrt Wirtschaftstreibende vor finanziellem Schaden, stärkt ihre Liquidität und identifiziert neue Wachstumschancen. Aktuell serviciert die Unternehmensgruppe mehr als 28.000 Mitglieder im In- und Ausland.

Internationale Bonitätsauskünfte, Inkasso-Dienstleistungen und Vertretungen in Insolvenzverfahren unterstützen bei einem professionellen Risikomanagement und sorgen für sichere Geschäfte. Neues Wachstum ermöglicht der KSV1870 durch innovative Lösungen im Business Analytics-Bereich. Wirtschaftsinformationen aus unterschiedlichen Datenpools, intelligent analysiert und ausgespielt in Echtzeit, öffnen die Tür zu neuen Umsatzpotenzialen. Der KSV1870 schafft Wissen und sichert Werte. Im Jahr 2019 haben 355 Mitarbeiter eine Betriebsleistung von 45,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Über das Webportal www.ksv.at können alle Services und Produkte rund um die Uhr abgerufen werden.

Berichte aus dem Tennengau

Zum Kommentar Stimmung ist trotz Krise optimistisch HIER

Zum Beitrag KSV erwartet 2021 Insolvenzflut HIER

Weitere Beiträge aus dem Tennengau HIER

Weitere Beiträge von Martin Schöndorfer HIER

Für Christopher Habersatter gilt: Ärmel hochkrempeln. | Foto: Bernhard Fuchs
Positive Marktstimmung für 2021 | Foto: Symbolfoto / pixabay
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.