Frauenhäuser
SPÖ-Fraktion schickt offenen Brief an Landesregierung
Die autonomen Frauenhäuser in Salzburg erhalten, dass will die SPÖ-Fraktion. Daher schicken elf Salzburger SPÖ-Mitglieder einen offenen Brief an die Landesregierung.
SALZBURG. Die Salzburger SPÖ steht weiter hinter dem Erhalt der autonomen Frauenhäuser in Salzburg. Am 3. Juli schickte die Fraktion einen offenen Brief an die Salzburger Landesregierung. Die SozialdemokratInnen fordern die Landesregierung auf, die europaweite Ausschreibung der Frauenhäuser zu widerrufen.
Offener Brief für den Erhalt der Frauenhäuser:
"Sehr geehrte Damen und Herren der Salzburger Landesregierung!
Wir wenden uns nun auch in dieser Form an Sie. Für von Gewalt betroffene Frauen undKinder ist das Frauenhaus der letzte Zufluchtsort. Es ist der einzige Ort, an dem betroffene Frauen und Kinder nach Schutz finden. Wie im SN-Artikel „Echte Sicherheit gibt's nur im Frauenhaus" vom 9. Juni 2020 zu lesen ist, hat selbst die Polizei nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, um betroffene Frauen und Kinder zu schützen. Einmal mehr zeigt dieser Artikel, wie wichtig unabhängige Frauenhäuser für unsere Gesellschaft sind. Die Frauenhäuser sind die Errungenschaft jahrzehntelanger Frauenarbeit und wurden von Frauen alter politischen Parteien hart erkämpft.
Die europaweite Ausschreibung der Frauenhäuser, gegen die es neben zahlreichen rechtlichen Bedenken, auch starke inhaltliche Vorbehalte in Bezug auf die tatsächliche Wirksamkeit des Opferschutzes gibt, gefährdet die bestehenden Frauenhäuser in ihrer Existenz und damit den Schutz von Frauen und Kindern, die diesen sozialen Dienst dringend benötigen. Seitens des Landes entscheiden Sie sich durch diese Ausschreibung, auf jahrzehntelange Erfahrung und Expertise im Bereich des Gewaltschutzes zu verzichten. Frauen und Kinder, die Opfer von Gewalt wurden, verlieren damit ihren letzten Zufluchtsort, den letzten Ort, an dem sie in Sicherheit sind. Im Sinne der Frauen und Kinder ersuchen wir Sie, die unabhängigen Salzburger Frauenhäuser zu erhalten. Wir fordern Sie daher auf, diese Ausschreibung zu widerrufen.
Mit freundlichen Grüßen"
Unterzeichnet wurde der offene Brief von Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger, Stadträtin Anja Hagenauer, Klubvorsitzende Andrea Brandner und den GemeinderätInnen Wolfgang Gallei, Nicole Solarz, Sebastian Lankes, Johanna Schellinger, Tarik Mete, Hannelore Schmidt, Vincent Pultar und Sabine Gabath.
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