Psychologie / Psychotherapie
Depression, Depressivität und Melancholie
Was ist eine Depression?
Jeder Mensch fühlt sich manchmal deprimiert, niedergeschlagen, bedrückt, leer, schlecht und traurig, etwa nach zwischenmenschlichen Konflikten, nach Misserfolgen, nach Trennungen, Verlusten oder nach beruflicher Überlastung. Oft finden wir dann aber rasch wieder aus diesen belastenden Emotionen und Zuständen heraus, wenn wir uns etwas Gutes tun und selbstfürsorglich mit uns umgehen.
Bei einer richtigen Depression hingegen verhält es sich anders: Diese zählt zu einer psychischen Erkrankung, die nicht von selbst verschwindet, sondern die psychologisch und medizinisch behandelt werden sollte.
Eine Depression hält mindestens zwei Wochen an und weist zumindest drei spezifische Symptome auf:
- Die Stimmung ist durchgehend gedrückt und nichts kann die/den Betroffene*n aufheitern.
- Wir fühlen uns antriebslos, Tätigkeiten, die wir zuvor als sinnvoll erlebt haben, interessieren uns nicht mehr. Alles fühlt sich leer an.
- Ein von einer Depression betroffener Mensch zieht sich sozial zurück und möchte nicht einmal mehr Menschen treffen, die er liebt.
- Auch körperliche Symptome können auftreten, etwa Appetitlosigkeit, schlechter Schlaf, Einschlafschwierigkeiten, frühes morgendliches Erwachen, körperliche Erschöpfung und innere Unruhe.
Drei Schweregrade der Depression
In der Psychologie wird zwischen drei Schweregraden bei Depressionen unterschieden: Es gibt leichte, mittelgradige und schwere Depressionen.
Film: "7 Anzeichen einer hochfunktionalen Depression"
Was ist eine chronische Depression?
Hält eine depressive Episode länger als zwei Jahre ohne Besserung an, dann spricht man von einer chronischen Depression.
Typisch für Depressionen sind
- eine sehr gedrückte Stimmung,
- Hoffnungslosigkeit,
- Leere,
- Antriebslosigkeit,
- das Fehlen von jeglicher Lebensfreude und Interesse.
Depressionen können durch Psychotherapie gemildert und meist geheilt werden. Bei sehr schweren Depressionen sollten zusätzlich zur Psychotherapie auch Medikamente wie Antidepressiva eingenommen werden, da dann eine Psychotherapie alleine nicht anschlägt.
Depressionen zählen zu den psychischen Erkrankungen. Allerdings gibt es auch zahlreiche körperliche Ursachen für Depressionen.
Eine Psychotherapie kann Ihnen helfen, die Ursachen und Gründe für Ihre Depression aufzudecken, um daran zu arbeiten und Ihre Emotionen und Bedürfnisse ernst zunehmen.
Film: "Was ist eine Depression?"
Erfahren Sie in diesem Film die Ursachen und Symptome von Depressionen.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
(Existenzanalyse)
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