100 Jahre Republik

Beiträge zum Thema 100 Jahre Republik

Familie Fritzenwanker in den Zwanzigerjahren; rechts Sepp Fritzenwanker. | Foto: Fam. Fritzenwanker
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Sepp Fritzenwanker aus Saalbach
Ein ganzes Jahrhundert lebendiger Geschichte

SAALBACH HINTERGLEMM. "De Fiaß tan nit guat, oba da Kopf scho nu!" Am Jubilar mit dem scharfen Gedächtnis und dem bodenständigen Humor fällt eines gleich auf: Ihm sitzt der Schalk im Nacken, und damit sind alle Erzählungen aus seinem ereignisreichen Leben gewürzt. Dabei spielt die Zeit des 2. Weltkrieges für ihn eine besondere Rolle - darauf kommt er immer wieder zurück. Geboren am 13. März 1918, sei er mit 22 Jahren, so erinnert er sich, zum Zugsführer befördert worden: "'Milchbüble' haben sie...

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Ein Auszug aus den Rezepten von Anna Kleinoscheg | Foto: Zu Verfügung gestellt von Gertrud Gfrerrer
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100 Jahre Republik
Chocolade Torte, Wipplinger und ein Schal aus Straußenwolle

MITTERSILL / PINZGAU (cn). Im Rahmen unserer Serie "100 Jahre Republik" baten wir unsere Leser um alte Kochrezepte. Allzuviele davon dürfte es in den Schubladen und Regalen der heutigen Küchen nicht mehr geben, denn Gertrud Gfrerrer aus Mittersill war die einzige, die uns einen Teil ihrer Schätze zukommen ließ. Sie schreibt: "Die Rezepte stammen von meiner Großmutter; ich hätte noch mehr davon zuhause." Gut ausgelastet beim Entziffern... Wir in der Redaktion bedankten uns ganz herzlich für die...

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  • Christa Nothdurfter
Foto: Eisenhans / Fotolia

Wichtige Lebensretter entwickelt

Österreich feiert 100 Jahre Republik. Auch auf dem Gebiet der Medizin gab es im vergangenen Jahrzehnt einiges zu feiern: So etwa die Geburtsstunden von Insulin und Dialyse. "Zuckerkrankheit" galt einst als Todesurteil. Je nach Typ des Diabetes mellitus kann der Körper der Erkrankten entweder nicht ausreichend Insulin produzieren oder es nicht entsprechend verwerten. Das hat zur Folge, dass konsumierter Zucker nicht ausreichend aus dem Blut in die Zellen transportiert werden kann. Im Blut...

  • Margit Koudelka
Dieses Notgeld wurde 1920 nach einem Entwurf von Anton Faistauer gedruckt | Foto: Aus der Gemeindechronik, 2007

Maishofen druckte im Jahr 1920 Notgeld

MAISHOFEN. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg stand auch in Maishofen im Zeichen des Mangels an Lebensmitteln. 1920 war der Bezug von Lebensmittel noch immer an den Besitz von Lebensmittelkarten gebunden. Viele Maishofner hatten kein Geld, um die für sie vorgesehenen Lebensmittelfassungen zu bezahlen. Die Gemeinde musste einen Kredit aufnehmen, und zahlte den ärmsten Bürgern nun drei Kronen pro Tag. Auch das Fehlen von Saatgetreide stellte ein großes Problem dar, nachdem ein Brand auf Schloss...

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  • Gudrun Dürnberger
Schmittenhöhebahn 1927
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Ortsreportagen Hundert Jahre Republik
Ortsreportage Zell am See unter dem Motto "100 Jahre Republik"

Kann man Demokratie lernen? Man muss - das zeigt exemplarisch das Beispiel von Zell am See in der Ersten Republik. Kinderstube der DemokratieDie Zeit nach dem 1. Weltkrieg war in Zell am See politisch hochbrisant - und wesentlich geprägt von starken Bürgermeisterpersönlichkeiten, die mit ihrer jeweiligen politischen Gesinnung die Kursrichtung der Gemeinde bestimmten. Der Krieg hatte dem Gemeinwesen alles abverlangt, und in den Bemühungen, die Lebensmittel- und Rohstoffknappheit, die Versorgung...

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Brigitte de Mas ist Chronistin und leitet das Museum "Erlebniswelt Holz".
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Die Fuscher Chronistin Brigitte de Mas

FUSCH (vor). Brigitte de Mas (geb. Mühlauer) betrieb mit ihrem Mann bis 2004 die Mühlauersäge in Fusch. 2004 errichtete das Ehepaar die "Erlebniswelt Holz" auf diesem geschichtsträchtigen Boden.  "Durch die Ahnenforschung meines Cousins erfuhren wir, dass unser Urgroßvater die Tochter von der Familie Holzer, dem Bad Hans aus Bad Fusch geheiratet hat. Dann wollte ich einfach mehr über die historische Geschichte von Bad Fusch erfahren. Die Nachforschungen waren so spannend, dass dadurch die...

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Fusch: Katastrophen und Unglücke nach dem 1. Weltkrieg

Auszüge aus dem Gendarmerieprotokoll FUSCH (vor). 1919 brach auf Höhe der Schnableralm ein Windbrett ab, stürzte durch den steilen Almgraben zu Tal und erfasste drei Knechte des Schnablerbauern, die gerade bei der Holzarbeit waren. Einer wurde vom Schnee begraben und war tot. 1922 brannte das Guggengut nieder, die Alarmierung der Feuerwehr war zu spät erfolgt. Ebenfalls im April desselben Jahres wollte ein Bauarbeiter der SAFE von Ferleiten nach Fusch herausgehen, um die Arbeiter auszuzahlen....

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Sissi und Gotthard Dick - zukünftiger Obmann vom Heimatverein St. Georgen - mit den Alben, die alte Ansichtskarten und noch mehr "Schätze" von früher enthalten. | Foto: Christa Nothdurfter
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Ortsreportage Bruck - Eine Rückschau auf die Zeit nach dem 1. Weltkrieg

BRUCK. Beim Heimatverein St. Georgen fanden wir von den Bezirksblättern den richtigen Ansprechpartner für unseren kleinen Rückblick auf die Ära in Bruck nach der Ausrufung der Republik. Gotthard Dick - im Bild mit seiner ihn bei der Vereinsarbeit unterstützenden Gattin Sissi; sie ist auch in der Gemeindevertretung und als Obfrau beim Seniorenbund aktiv - wird am 30. Juni 2018 von Gertraud Schernthaner-Heimhofer die Obmannschaft des Vereins übernehmen. Eines seiner Ziele: Mit Hilfe von...

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Hannes Wartbichler ist seit zehn Jahren Stadtarchivar in Mittersill und unterrichtet noch in Volkshochschulkursen. | Foto: Klaus Vorreiter

Hannes Wartbichler leitet das Mittersiller Stadtarchiv

MITTERSILL (vor). Hannes Wartbichler war ab 1966 Lehrer, danach Schuldirektor in Mittersill und hat vor allem Geschichte unterrichtet. Schon damals interessierte er sich sehr für die Orts- und Heimatgeschichte. Seit zehn Jahren leitet er das Stadtarchiv Mittersill und ist Mitverfasser der neuen Chroniken von Mittersill und Kaprun, zudem verfasste er ein Blasmusik-Buch. Er sagt: "Eine Chronik ist nie fertig, jedes Jahr wird sie durch kleine Broschüren wie die ,Mittersiller Stadtgeschichten'...

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Die Theatergruppe führte schon 1918 das erste Stück "Der Gmoalump" auf. | Foto: Archiv Stuhlfelden
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100 Jahre Republik in Stuhlfelden - Krieg, und dann Theater

Stuhlfelden kann mit der weitum schönsten Kirche aufwarten, doch in der Not half dieser Umstand nicht. STUHLFELDEN (vor). In dieser Gemeinde gab es die erste Pfarre im Oberpinzgau - daher steht hier auch die älteste, schönste und kostbarste Kirche. Zwischen Zell am See und Krimml hat kein anderes Gotteshaus so schöne Bauglieder aus der romanischen Zeit. Die Lebensmittelnot verschlimmerte sich Vor 100 Jahren jedoch litt man auch hier unter denselben Problemen wie die ganze Region: Nach dem...

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Anton Solinger, Chronist und Schützenhauptmann. | Foto: Entnommen der "Solinger Chronik".
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100 Jahre Republik Österreich - Krimml

Der Krimmler Schützenhauptmann Anton Solinger sammelte einst Daten und Infos und schrieb seitenlange Texte. KRIMML (cn). Nach dem Ende des 1. Weltkrieges im Jahre 1918 kamen viele Soldaten, die von der Südfront zurückkehrten, über den Krimmler Tauern, doch auch in der westlichsten Gemeinde des Pinzgaus herrschte eine große Lebensmittelknappheit. Das Schmuggelwesen über den Tauern, der zwischen Südtirol und Krimml liegt, blühte, sodass dort ein Zivilwachenstützpunkt errichtet wurde. Sechs Leute...

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Alois und Viktoria Vorderegger mit Familie | Foto: Archiv/Wald
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100 Jahre Republik Österreich - Wald im Pinzgau

Hungersnot, Geldentwertung und dazu noch die Spanische Grippe WALD (vor). Wald war früher von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Wie nicht schwer zu erraten, kommt daher auch der Ortsname. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges (1914-1918) lebten die Leute in der kleinen Gemeinde nicht schlecht. Nach dem Krieg spürte man aber auch hier die große Hungersnot. So gab es zehn Wochen lang kein Brot für die damals ca. 590 Einwohner zählende Gemeinde. Auch die Spanische Grippe machte vor Wald - wie vor...

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Das Leben der Großeltern? Danke, kein Interesse!

Als am 12. November 1918 in Wien von zwei der drei Präsidenten der provisorischen Nationalversammlung vor dem Parlamentsgebäude die Republik Deutschösterreich ausgerufen worden ist, waren die Großeltern der Schreiberin dieser Zeilen junge Leute. Teenager, würde man heute sagen. Damals ein 18-jähriger Knecht und eine 15-jährige Magd, denen nichts anderes übrig blieb, als fleißig, fromm und unterwürfig zu sein. An diesem 12. November 1918 jedenfalls war in Österreich Arbeitsruhe angeordnet. Ob...

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