Der Garten im August
Gartenfreunde gehen nochmal an die Arbeit

Johann Hamedinger, Obmann Siedlerverein Ohlsdorf und Klaus Strasser vom Obst-Sorten-Garten-Ohlsdorf vor der eigens erfundenen "Apfelhecke". (v.li.) | Foto: Aigner
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Johann Hamedinger, Obmann vom Siedlerverein Ohlsdorf und Klaus Strasser vom Obst-Sorten-Garten Ohlsdorf geben Tipps was noch vor dem Herbst im Garten zu tun ist.

OHSLDORF. Das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu, doch die Gartenfreunde sind noch lange nicht fertig mit der Arbeit. Obmann des Siedlervereins Ohlsdorf, Johann Hamedinger und Klaus Strasser vom Obst-Sorten-Garten Ohsldorf erklären, dass sich das Gartenjahr aufgrund des Klimawandels um zwei Monate verlängert hat und es noch einiges zu tun gibt.

Das Ende des Jahres

Das wohl Teuerste und Zeitaufwändigste im gesamten Garten sei der Rasen, da sind sich die beiden Experten einig. Johann Hamedinger erklärt, dass vor allem auf eine ausreichende Schnitthöhe geachtet werden soll, damit er nicht austrocknet. Außerdem gehöre er im Herbst mit einer kalibetonten Herbstdüngung behandelt, damit er widerstandsfähiger werde. Wichtig sei den Rasen mindestens einmal im Jahr zu vertikutieren und aerifizieren. "Vertikutieren bedeutet die Abfälle aus dem Rasen zu holen. Beim Aerifizieren werden mit einer Maschine kleine Löcher in den Rasen gestanzt, diese beugen Trockenheit und Verfilzung vor und helfen gegen Staunässe", so Hamedinger. 
Aber nicht nur der Rasen, auch die Hecke gehöre zum Ende des Jahres nocheinmal gepflegt: "Die Hecken werden jetzt in Form gebracht, Zutriebe eingekürzt und spezielle Heckenwünsche umgesetzt." Auch hier sollte man, so Hamedinger, die kalibetonte Herbstdüngung auf keinen Fall vergessen.

"Der Herbst ist der Lohn vom ganzen Gartenjahr!"
Klaus Strasser

Sommerblühende Pflanzen und Steinobst wie Marillen oder Kirschen gehören, laut Klaus Strasser, nach der Ernte zurückgeschnitten, denn die Blüten nehmen den Fruchtständen sehr viel Energie. Auf keinen Fall solle man diese Bäume im Frühjahr zurückschneiden, das würde ihnen viel Substanz kosten. "Rückschnitte sorgen für Verjüngung, dadurch sind die Pflanzen weniger krankheitsanfällig – das ist wie bei den Menschen!", schmunzelt Strasser. Wintergemüse wie Kohlgewächse, Wintersalate, oder Spinat gehöre nun gesetzt. Mittels Gartenkalk werden die Pflanzen im Herbst mit sogenannter "Winterdüngung" gedüngt, dadurch werde die Zellstruktur gestärkt und Frostschäden vorgebeugt.

Im Herbst sei die Haupterntezeit für Himbeeren, Brombeeren, Hollunder, et cetera. Die verschiedenen Obstarten wie Äpfel, Birnen und Zwetschken befänden sich bis circa Ende November in der Hauptsaison. Um das Obst verwerten zu können, hat der Siedlerverein Ohlsdorf eine besondere Idee aufgegriffen: "Zwei bis vier Mal jährlich kommt eine mobile Obstpresse in den Ort. Hier kann man für einen geringen Kostenaufwand sein eigenes Obst bringen, pressen und den fertigen Saft mit nach Hause nehmen. Das ist sinnvoll, denn die Bäume werden wieder genutzt!", ist Strasser überzeugt. Er betont, dass der beste Birenensaft aus den sogenannten "Mostbirnen", die es überall zur Genüge gäbe, gepresst werde.

Allerlei Gemüse könne im Herbst geerntet und nachgebaut werden, angefangen bei Kohlgemüse über Salate, Radieschen und Kürbisse. Hat man einen Naschgarten in Planung, so wäre nun auch der richtige Zeitpunkt um Gehölze zu pflanzen. Die Obstbäume würde man mittlerweile, laut dem Experten, meistens erst im November pflanzen: "Der Baum muss in die absolute Winterruhe kommen. Wenn man ihn im Herbst setzt, hat er genügend Zeit für die Entwicklung." Außerdem könne man schon Zwiebelpflanzen, wie Tulpen, Kaiserkrone oder Märzenbecher einlegen, diese benötigen den Frost, um treiben zu können. Bald sei auch die Zeit der typischen Herbstblüher wie Chrysantemen, Herbstastern oder Sonnenbraut gekommen. Klaus Strasser ist überzeugt: "Diese Pflanzen läuten das Ende des Gartenjahres ein und man weiß, es ist bald vorbei."

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