General und Parzival
Vortrag von und mit Georg Reichlin-Meldegg in Bad Ischl am 19. Juli

Anton und Franz Lehár. | Foto: Privat

Am Dienstag, 19. Juli, spricht Georg Reichlin-Meldegg ab 19.30 Uhr im Museum der Stadt Bad Ischl über die dramatische Lebensgeschichte des k.u.k. Generals Anton Freiherr von Lehár, dem heute unbekannten Bruder des Komponisten Franz Lehár.

BAD ISCHL. Der Historiker und Autor, Georg Reichlin-Meldegg (geb. 1948 in Bad Ischl), erinnert als Urgroßneffe an den General, der in seinem „Lehár-Schlössl“ in Wien vor genau 60 Jahren verstorben ist. Generalmajor Anton Lehár (1876 – 1962), im Juni 1918 wegen seiner vielfach erprobten Führungsqualitäten Regiments-Kommandant in der verlustreichen Piave-Schlacht, war als einziger Träger des „Militär-Maria-Theresien-Ordens“ sowie der „Goldenen Tapferkeitsmedaille“ zur Endzeit des 1. Weltkrieges seinem Bruder Franz als gefeierte und verehrte Persönlichkeit durchaus ebenbürtig. 

Mehrfach sein Leben riskiert

In den folgenden Jahren spielte er bei der Bekämpfung der Räterepublik, der Befreiung Budapests, dem Ausbau der nationalen ungarischen Streitkräfte und bei den beiden Restaurationsversuchen Kaiser Karls eine bedeutende Rolle, wobei Anton Lehár seinem kaiserlichen Herrn nach Niederlage und Rückzug eine beeindruckende „Nibelungentreue“ bewahrte, die ihn nach seiner Flucht aus Ungarn beinahe seine Existenz, ja sogar sein Leben kostete.

Lebensschicksale zur Endzeit der Monarchie

Franz, der als k.u.k. Militär-Kapellmeister und Komponist nicht an die Front einrücken musste, verstand es mit einigen Kompositionen die Kriegsbegeisterung im Spätsommer 1914 zu bedienen. Auf der anderen Seite Anton als aktiver Offizier, der auf den Kriegsschauplätzen in Russland und später in Italien durch die heute fast unvorstellbare Hölle eines Weltkrieges hindurch musste.

Dramatische Entwicklung

Anton Lehár wurde 1926 Direktor d. Gesellschaft „Autoren, Komponisten und Musikverleger“ (AKM) in Berlin. Nach der NS-Machtübernahme musste er Deutschland verlassen und gründete einen eigenen Musikverlag in Wien, den er 1935 seinem Bruder überschieb, da er sich von Franz unter Druck gesetzt fühlte. Ein schwelender Konflikt, der die Beziehung beider Brüder bis zur Schwelle des Todes beeinträchtigen sollte. Doch auch der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland sowie der 2. WK entwickelte sich für beide Brüder dramatisch: Musste Franz wegen der jüdischen Abstammung seiner Gattin mit dem NS-Regime als Kulturschaffender kooperieren, verhielt sich Anton strikt ablehnend, ohne sich jedoch dem Widerstand direkt anzuschließen.

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