Tipps von der Diätologin Anna Pamminger
Do's and Dont's in der Fastenzeit
Diätologin Anna Pamminger aus Vorchdorf gibt Informationen zur Fastenzeit und Tipps, wie ein sinnvolles Fasten gelingt.
VORCHDORF. Am 22. Februar begann die Fastenzeit: 40 Tage lang verzichten Menschen überall auf der Welt auf verschiedenste Dinge. Diätologin Anna Pamminger aus Vorchdorf erklärt: "Im Allgemeinen wird "Fasten" im Bereich Ernährung als das bewusste Weglassen eines Lebensmittels oder eines Getränkes definiert. Man kann alles fasten und so beispielsweise die Zeit am Smartphone reduzieren."
"Ich verzichte auf strenges Fasten. Allerdings reflektiere ich mein Essverhalten."
Anna Pamminger
Ob Fasten nun sinnvoll ist oder nicht, sei schwierig zu entscheiden. Verzichtet man zum Beispiel in der Fastenzeit auf Alkohol und trinkt ihn dann auch langfristig weniger, kann dies zu einer wesentlichen Verbesserung des Lebensstils führen. Führt man jedoch eine strenge Low-Carb-Diät durch, kann es zu einer mangelnden Nährstoffversorgung und folglich zu ungewolltem Muskelabbau oder Stimmungsschwankungen kommen.
Fasten individuell anpassen
Es gibt zahlreiche Arten von Fasten. Zu häufigen Trends würden die zeitliche Einschränkung der Nahrungsaufnahme oder Saftkuren zählen. "Bestimmte Zeitfenster oder einzelne Lebensmittel sind kein Allheilmittel. Mir ist es wichtig, die eigene Ernährung langfristig ausgewogener zu gestalten. Ein Stück Obst statt etwas Süßem kann eine bessere Versorgung mit Vitaminen gewährleisten und die Verdauung fördern!" Nicht jeder ist für das Fasten geeignet. "Einschränkende Fastenkuren können die Gesundheit gefährden. Insbesondere Schwangere und stillende Mütter, oder auch Kinder und Jugendliche im Wachstum sollten keine strengen Diäten durchführen. Bei Krebs- oder chronischen Erkrankungen wird ebenfalls davon abgeraten." Denn eine einseitige Ernährung oder längere Fastenkuren können zu einer mangelnden Nährstoffversorgung führen. Jedoch kann man positive Veränderungen während der Fastenzeit als Einstieg in langfristige Ernährungsumstellungen nutzen. Für Pamminger hat die Fastenzeit einen wichtigen Ansatz: "Ich verzichte auf strenges Fasten. Allerdings reflektiere ich mein Essverhalten. Gerade in einer Wohlstandsgesellschaft, ist es eine Herausforderung, Genuss wieder bewusst wahrzunehmen!"
Fastentipps
Hat man sich zum Beispiel als Fastenziel gesetzt, den Fleischkonsum etwas zu reduzieren kann man das mit einfachen Tipps leichter erreichen:
• Klare Ziele definieren: max. eine Fleischportion/Woche
• Persönliche Vorteile überlegen: mehr Abwechslung in der Ernährung, Umweltschutz
• Positive Gruppendynamik: gemeinsame Ziele
• Alternativen auflisten
Weitere Infos:ernaehrungsweg.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.