Radfahren im Alter
"Fitness für Körper und Geist" erklärt Peter Dovjak

Peter Dovjak, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation im Salzkammergut Klinikum Gmunden. | Foto: OÖG
  • Peter Dovjak, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation im Salzkammergut Klinikum Gmunden.
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Radfahren kann mit Fug und Recht als Jungbrunnen für SeniorInnen bezeichnet werden. Auch an nicht allzu heißen Sommertagen ist es das ideale Fitnessprogramm für rüstige ältere Menschen. Durch die komplexe Betätigung an der frischen Luft werden Körper, Geist und Seele angeregt.

GMUNDEN. Bei den 60- bis 75-Jährigen sitzt jede und jeder Fünfte mehrmals pro Woche im Sattel. Dabei werden aus medizinischer Sicht Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit sowie Koordination und Konzentration geschult. „Aufsteigen, in die Pedale treten, lenken, abbiegen, auf Autos achten, ausdauernde Betätigung an der frischen Luft und in der Natur – das ist wahrlich eine großartige Kombination, um im Alter so lange wie möglich selbstständig und fit zu bleiben“, bestätigt auch Peter Dovjak, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation im Salzkammergut Klinikum Gmunden.

Vorteile: Frische Luft, Stressabbau und vieles mehr

Die regelmäßige Bewegung schützt das Herz-Kreislauf-System und fördert die Durchblutung des gesamten Körpers. Altersbedingten Krankheiten wie Arteriosklerose kann dadurch optimal vorgebeugt werden. Fahrradfahren ist zudem ein gelenkschonender Sport. Knie- und Hüftgelenke werden durch die sanfte Belastung geschmiert und entlastet zugleich. Ein weiterer Aspekt, der für das Radeln spricht, ist die Bewegung an der frischen Luft. Diese versorgt den Körper mit Sauerstoff und steigert das persönliche Wohlbefinden. Zudem wirkt die Natur mit ihren bunten, beruhigenden Farben positiv auf die Psyche und hilft dabei, Stresshormone abzubauen.

Check für Körper und Fahrrad

Wer sich nach längerer Pause aufs Rad schwingen will, sollte einige Sicherheitsgrundregeln unbedingt beachten. Ist das Fahrrad der Wahl schon in die Jahre gekommen, ist ein umfassender Funktionscheck unerlässlich. Bremsen, Reifen, Beleuchtung – all das muss einwandfrei funktionieren. Ebenso alternativlos ist ein guter Fahrradhelm. Beim Neukauf stehen die ambitionierten Radlerinnen und Radler häufig vor einer unüberschaubaren Auswahl. Hier gilt: Gute Qualität hat ihren Preis. Bei Schnäppchen wird häufig an der Sicherheit gespart, was im Straßenverkehr fatal enden kann. Vor der ersten Ausfahrt können ein Seh- und Hörtest sowie ein Belastungs-EKG Aufschluss über die eigene Fitness geben.

E-Bike: Schneller, höher, weiter – aber auch höheres Gefahrenpotenzial

Sehr beliebt bei älteren Menschen sind aktuell E-Bikes, da sie mit einem Hilfsmotor beim Treten unterstützen. Hier ist allerdings auch Vorsicht geboten. Wer nicht wirklich sicher auf einem herkömmlichen Fahrrad unterwegs ist, sollte auch kein E-Bike fahren. Die vergleichsweise hohen Geschwindigkeiten bergen viel Unfallrisiko. Ist das Sicherheitsgefühl im Hinblick auf das Gleichgewicht nicht mehr vollständig gegeben, ist ein Seniorendreirad die bessere Wahl.

Hat man seinen perfekten fahrbaren Untersatz gefunden, steht der spannenden Ausfahrt nichts mehr im Weg. „Wie genau das eigene Radfahrprogramm aussieht, spielt eine untergeordnete Rolle“, weiß Dr. Peter Dovjak. „Natürlich ist es gut, täglich zu radeln, auch wenn es nur eine kleine Strecke ist. Gute Trainingseffekte lassen sich aber auch erzielen, wenn man dreimal die Woche 30 bis 45 Minuten Fahrrad fährt.“

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