Hitze verursacht verstärkte Symptome von Multipler Sklerose

Prim. Priv.-Doz. Dr. Nenad Mitrovic, Leiter der Neurologischen Abteilung am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck sowie der MS-Station am Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl | Foto: gespag
  • Prim. Priv.-Doz. Dr. Nenad Mitrovic, Leiter der Neurologischen Abteilung am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck sowie der MS-Station am Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl
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BAD ISCHL. Besonders im Sommer, bei Hitze und erhöhten Körpertemperaturen, müssen an Multipler Sklerose Erkrankte mit einer Verschlechterung ihrer Symptome rechnen.

Das liegt am sogenannten Uhthoff-Phänomen, welches 60-80 Prozent der Erkrankten betrifft, jedoch mit einfachen Maßnahmen in den Griff zu bekommen ist. Oft kommt es durch das Uhthoff-Phänomen zu einem erneuten Schub der negativen neurologischen Symptome.

So können Sie die Symptome lindern:

Aktive Kühlung. Sei es durch eine Klimaanlage, den Aufenthalt in natürlich kühlen Räumen, kühlende Kompressen, feuchte Wickel oder kühle Fußbäder. Insbesondere ist eine aktive Kühlung schon vor einer intensiven körperlichen Aktivität sinnvoll.
Kühlende Getränke und kühlende Lebensmittel (z.B. Gurken oder Melonen)
Schwimmen ist der ideale Sport für MS-Betroffene im Sommer. Es kühlt und trainiert gleichzeitig das Herz-Kreislauf-System.
Wer schon bisher regelmäßig Sport betrieben hat, ist ebenfalls besser geschützt, weil der Körper gelernt hat, durch Schwitzen für Kühlung zu sorgen.
Auslöser vermeiden, d. h. keine heißen Duschen oder Bäder, keine Saunabesuche

„Patient/innen, die unsicher sind, ob ein neuer MS-Schub oder das Uhthoff-Phänomen vorliegen, empfehlen wir Wechselduschen oder kaltes Duschen. Klingen die Symptome danach ab und fühlen sich die Patient/innen wohl, ist ein neuer Schub eher unwahrscheinlich. Halten die Symptome über 24 Stunden an, ist eine neurologische Untersuchung empfehlenswert“, erklärt Prim. Priv.-Doz. Dr. Nenad Mitrovic, Leiter der Neurologischen Abteilung am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck sowie der MS-Station am Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl.

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