„Wenn's im Bauch zwickt“: Intoleranzen und Allergien
Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Blähungen usw. können verschiedenste Ursachen haben. Heutige Essgewohnheiten haben sich gegenüber früheren stark verändert. Fertiggerichte mit zahlreichen Geschmacksverstärkern, Farbstoffen und div. Konservierungsstoffen machen frischen, selbstgekochten Speisen große Konkurrenz. Dazu kommt häufig Stress und ein ungesunder Lebensstil, immer mehr Menschen leiden an Unverträglichkeiten oder Allergien – Tendenz steigend.
„Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Allergie und Intoleranz bzw. Unverträglichkeit“, sagt Ernährungstrainerin Franziska Dopf. „Bei einer Allergie ist immer das Immunsystem beteiligt und es reagiert dabei auf einen vermeintlich schädlichen Eindringling, dem „Allergen“. Bei einer Allergie genügt ein Molekül und der Körper reagiert. Bei einer Unverträglichkeit/Intoleranz bildet der Körper keine Abwehrstoffe. Er reagiert ab einer bestimmten Menge auf ein Lebensmittel. Das ist aber von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.“ Eine der häufigsten Lebensmittelintoleranzen ist die Lactoseintoleranz. Durch das fehlende Enzym Lactase kann Lactose (Milchzucker) nicht oder nur teilweise aufgespaltet werden und gelangt so in den Dickdarm. Beschwerden sind Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit, Migräne, Krämpfe. Auch Fructoseintoleranz ist häufig verbreitet. Hier macht der unverdaute Fruchtzucker im Dickdarm Probleme. Durch den Mangel an dem Transporteiweiß Glut 5 kann der Fruchtzucker nicht im Dünndarm aufgenommen werden.
Bei sämtlichen Unverträglichkeiten oder Allergien ist eine Abklärung und Diagnosestellung durch den Arzt von größter Wichtigkeit.
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