Interview mit Franz Hochdaninger jun.
"Großer Zusammenhalt macht die Ischler Feuerwehr auch in der Krise stark"

Franz Hochdaninger jun. ist weit 20 Jahren ehrenamtliches MItglied bei der Hauptfeuerwehrwache Bad Ischl. | Foto: ff-badischl.at
  • Franz Hochdaninger jun. ist weit 20 Jahren ehrenamtliches MItglied bei der Hauptfeuerwehrwache Bad Ischl.
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Die Vorweihnachtszeit ist heuer erneut von der Pandemie geprägt, doch während viele zumindest einen besinnlichen Heiligabend verbringen können, gibt es auch im Salzkammergut Menschen, die im Einsatz – oder zumindest in Bereitschaft sind.

BAD ISCHL. Franz Hochdaninger jun. ist Brandinspektor und seit 20 Jahren freiwilliges Mitglied der Hauptfeuerwache Bad Ischl. Der dreifache Familienvater ist zudem seit 2013 EDV-Verantwortlicher und seit 2018 Zugskommandant des zweiten Zugs der HFW Bad Ischl. Im Interview mit der BezirsRundSchau spricht er über Corona und die anstehenden Weihanchtsfeiertage.

BezirksRundSchau: Die Corona-Situation hat auch die Einsatzkräfte ordentlich gefordert. Kann man da normale Weihnachten feiern?
Hochdaninger: Die aktuelle Corona-Situation ist auch bei uns deutlich spürbar. Neben den erschwerten Umständen bei Einsätzen, spüren wir dies auch bei der Aufrechterhaltung unserer Schlagkraft. Nach fast zwei Jahren konnten wir uns aber gut mit der Situation arrangieren.
Wir sind 365 Tage im Jahr in Bereitschaft oder im Einsatz, daher ist die aktuelle Corona-Situation nicht unbedingt ausschlaggebend für die Weihnachtsstimmung. Was uns fehlt, sind die gesellschaftlichen Veranstaltungen zur Stärkung der Kameradschaft, wie zum Beispiel unsere Jahresabschlussfeier.

Also ist "Corona" trotzdem allgegenwärtig?!
Die größte Änderung gibt es beim Zeitaufwand, um unsere Schlagkraft und den Betrieb der Feuerwehr aufrecht zu erhalten. Zum Beispiel mussten durch die häufigen Änderungen der Corona-Maßnahmen viele Übungen umgeplant oder anders gestaltet werden. Aktuell musste sogar der gesamte Übungsbetrieb bis voraussichtlich Jahresende eingestellt werden.
Diese Mehrstunden müssen wir in unserer Freizeit noch zusätzlich aufbringen, da werden gewisse Tage nach der Arbeit dementsprechend lang. Diese Stunden „sieht“ aber keiner - sie sind aber essenziell, um das Feuerwehrwesen in dieser Qualität aufrecht zu erhalten. Bei mir waren es heuer über 500 freiwillige Arbeitsstunden für das Feuerwehrwesen.

Haben Sie im Zusammenhang mit der Krise einen Wunsch ans Christkind?
Wir möchten wieder gemeinsame Veranstaltungen und Übungsabende durchführen, da wir als Kameraden nicht nur wegen der Ausbildung, sondern auch wegen der Kommunikation und der Kameradschaft zusammenkommen können. Nicht nur wir Großen, auch unsere Kleinen, sprich die Kinder der aktiven Mitgileder, fragen nach ihrem heiß ersehnten Kindertreff am Sonntag in der Feuerwehr. Wir haben in Bad Ischl feuerwehrübergreifend eine große Gemeinschaft mit starkem Zusammenhalt. Dies ist auch bereits bei unseren Kindern spürbar.
Ich glaube auch, dass genau deswegen die Feuerwehr trotz Krise noch so gut funktioniert und ich hoffe das dies auch in Zukunft so bleiben wird.

Wie sieht der Bereitschaftsdienst am 24. Dezember aus, kommt da (oder aufgrund der Corona-Situation generell) überhaupt Weihnachtsstimmung auf?
Einen namentlichen Bereitschaftsdienst gibt es bei unserer Feuerwehr nicht. Jedoch weiß man, dass alle im Einsatzfall kommen. Es gab Weihnachtstage, wo wir teilweise zwei bis dreimal ausrücken mussten. In der Feuerwehr ist es seit Jahren Tradition, dass man sich am 24. Dezember vormittags in der Feuerwehr trifft. An diesem Tag gibt es auch ein spezielles Kinderprogramm, um den Partnern die Arbeit mit dem Christkind zu erleichtern. Durch den großen Zulauf von bis zu 40 Personen inklusive Kinder ist auch viel los im Feuerwehrhaus. Neben vielen Spielen wird mittags auch kindgerecht aufgekocht. Da freuen sich die Kleinen, aber auch die Großen. Heuer werden wir dies leider nicht so gestalten können, da es die Corona-Situation nicht erlauben wird.

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