„Schulchronik der VS Gschwandt“ Aus der Schulzeit unserer Gross,- und Urgrossväter, ein Blick in die Welt der Gschwandtner vor mehr als 100 Jahren
- hochgeladen von Peter SOMMER
„Schulchronik der VS Gschwandt“ Aus der Schulzeit unserer Gross,- und Urgrossväter, ein Blick in die Welt der Gschwandtner vor mehr als 100 Jahren
Der Andrang war groß, als am Abend des 6. November 2025 in der Mehrzweckhalle Gschwandt die Geheimnisse der Schulchronik aus den Jahren 1879 bis 1920 veröffentlicht wurden. Ab 17:30 Uhr kamen die Gschwandtnerinnen, Gschwandner, Gäste und Interessierte aus allen Himmelsrichtungen in den Mehrzwecksaal der Volksschule Gschwandt. Dort waren viele Schautafeln, Bücher und Aufzeichnen an den Wänden und auf Tischen aufgelegt zu bestaunen. Diese Geschehnisse in der Schulchronik waren in Kurrent geschrieben und wurden bis jetzt noch nicht transkribiert. Frau Dr. Christine Maria Grafinger – eine Spezialistin auf diesem Gebiet, da sie doch über 30 Jahre die Handschriftensammlung im Vatikan verwaltete – tauchte im vergangenen Frühjahr auf Anfrage von Direktorin Annemarie Hauer in diese Aufzeichnungen ein. Edmund Brandner führte als Moderator und Gschwandtgeschichtekenner durch den Abend.
Frau Dr. Christine Grafinger und VD Annemarie Hauer erzählten in kurzweiliger Art: vieles aus den Kriegswirren des I. Weltkrieges, die Armut der Gschwandtner Bevölkerung und wer in den Krieg musste und wer nicht mehr heimkam.
Postler brachten täglich den Wetterbericht, der bei der Schutür ausgehängt wurde, um ihn den Gschwandtnern zugänglich zu machen. Bei +20°am Vormittag gab es für die Schüler hitzefrei und bei -15° kamen die Kinder mit fast erfrorenen Händen in die Schule. Pferde mitsamt den Kutschen mussten wegen massiven Schneefalls ausgeschaufelt werden, Brände zerstörten ganze Bauernhöfe und das Schuljahr begann am 1. Mai. Es gab auch damals schon den „Klimawandel“. Von Hitze, Kälte, Schneeverwehungen, Hochwässer und Stürme wurde geschrieben. Und all diese Begebenheiten konnte man aus den Büchern der Schulchronik herauslesen.
All diese und noch viel mehr interessante Details wurden zutage gebracht – und so manches Schmunzeln ging durch die Reihen. Der Abend ging in lockerer Atmospäre - mit Getränken, die der Elternverein ausschenkte, zu Ende: Fotos aus alten Zeiten wurden genau betrachtet, alte Schulbücher durchgeblättert und natürlich die wunderbaren Schriften in den Chroniken im Original bewundert.
"Wir sollten die Geschichte kennen, um zu wissen, warum die Welt heute so ist, wie sie ist und mit diesem Wissen die Zukunft gestalten“, wahre Worte von Annemarie Hauer zu diesem wohl einmaligen Abend.
Bericht und Bilder Peter SOMMER FOTOPRESS
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