Sonntagspredigt im Salzkammergut
Auf der Suche nach dem Schatz meines Lebens

Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
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SALZKAMMERGUT. Wir Menschen sind ständig auf der Suche nach dem Paradies. Das wird besonders offensichtlich, wenn in den Ferien – heuer eingeschränkt – viele Menschen aufbrechen ins Urlaubsparadies, in das Sonnenparadies, …
Was unternehmen wir nicht alles, um uns ein Stück Paradies, ein Stück Himmel zu gönnen. Wenigstens ein paar Wochen im Jahr. Dafür sind viele Menschen bereit, unheimlich viel zu investieren an Geld und Vermögen. Umso größer die Enttäuschung, wenn dann auch im Urlaubsparadies nicht alles nur paradiesisch ist. Es ist halt letztlich einfach so: den Himmel, das Paradies können wir uns nicht kaufen. Und wir finden es vor allem nicht, indem wir einfach aus dem Alltag aussteigen. So wichtig es ohne Zweifel ist sich ab und zu auch einmal eine Auszeit zu gönnen.
Das Evangelium weist uns einen anderen Weg. Jesus erzählt von einem Bauern, der bei seiner Arbeit einen Schatz findet. Durch Zufall entdeckt er diesen. Das können wir als Hinweis darauf sehen, dass wir dort, wo wir unser Leben leben, wo wir uns tagtäglich abmühen und nicht entfliehen, dass wir da auch auf den Schatz des Lebens bzw. auf das Reich Gottes stoßen.
Einen anderen Weg der Begegnung mit dem Reich Gottes zeichnet das Gleichnis vom Kaufmann und der kostbaren Perle. Ein durch Lebenserfahrungen und durch erworbene Kenntnisse geschärfter Blick ermöglichen es ihm, im entscheidenden Augenblick sofort zuzupacken und alles auf eine Karte setzen zu können. Dazu muss man dann allerdings immer noch dem erforderlichen Mut zum Risiko aufbringen.
Am Ende seiner Rede über das Himmelreich stellt Jesus eine Frage: „Habt ihr das alles verstanden?“ Sie antworteten ihm: „Ja.“ Da sagte er zu ihnen: „Deswegen gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.“ (Mt 13,51-52)
Jeder, der aufmerksam im Hier und Jetzt ist, der darum weiß, dass es im Leben immer wieder etwas zu lernen und zu erfahren gibt, der wird aus diesem Schatz Neues und Altes hervorholen. In diesem Zusammenhang ist die Bitte des jungen Königs Salomo in der Lesung vielsagend: „Verleih deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht.“ (1 Kön 3,9)
Ein hörendes Herz haben – das steht für eine Lebenshaltung der Aufmerksamkeit – auf sich selber, auf andere, auf Gottes Spuren in all dem. Salomo bittet nicht um Stärke oder um das Bewahrt-Werden vor Feinden, vor Auseinandersetzungen, sondern um „ein hörendes Herz“, um Aufmerksamkeit, um Fingerspitzengefühl, um die Gabe der Unterstützung und der Wachsamkeit.
Weise sein bedeutet offen bleiben für das, was ich von anderen Menschen, vom Leben erfahren und lernen kann. Was einem im Leben widerfährt, was man erlebt, wird, wenn es verstanden und begriffen wird, zur Erfahrung, zur Lebenserfahrung.
Genauso ist es mit Gottes Wort. Auch das möchte eingesehen und verstanden werden. So können wir aus dem Schatz unserer Lebenserfahrungen und dem Schatz der Bibel Neues und Altes hervorholen, so wie es uns anspricht, wie wir es verstehen und nachvollziehen können – wie einen Schatz aus dem Acker des Lebens und wie eine mit Sachverstand und Geduld gesuchte Perle.

Die Predigt stammt von Dechant Franz Starlinger.

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Dechant Franz Starlinger | Foto: Pfarre Laakirchen
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