Bad Ischler Radarboxen blitzten 35.000 Mal

BAD ISCHL, GMUNDEN (tk, km). Die Stadtgemeinde Bad Ischl konnte 2011 ihr Budget ausgleichen. Die Radarboxen in der Grazer- und Salzburger Straße und das mobile Radar spülten fast eine Million Euro in die Gemeindekasse. Gmunden, das auch kräftig von seinen Radareinnahmen profitiert, will weitere „Blitzkästen“ aufstellen.

35.000 Mal blitzten die drei Bad Ischler Radarboxen zwischen April und September. Das ergibt umgerechnet etwa eine Million Euro zusätzlich für das Bad Ischler Budget. In der Gesamtsumme, die die Stadt von der Bezirkshauptmannschaft bisher überwiesen bekam, sind allerdings auch Parkstrafen enthalten. Und freilich verursachen die fix installierten Boxen in der Grazer- und Salzburger Straße und das mobile Radar Kosten. Kalkuliert man das alles ein, bleibt aber immer noch ein
„Netto-Radar-Plus“ von etwa 850.000 Euro für die Stadtkasse. Und das in nur sechs Monaten.

Durch diese Einnahmen schrieb Bad Ischl 2011 keine roten Zahlen. Etwa ein Drittel des Defizits wurde von zu schnellen Autofahrern übernommen. „Durch die gestiegenen Abgabenertragsanteile, die Abgangsdeckung des Landes und – das muss man ganz klar sagen – die Radareinnahmen konnte die Stadt das Budget ausgleichen“, sagt Bürgermeister Hannes Heide.

Raser-Rekorde in der Kaiserstadt
Die beiden Ischler Radarboxen lieferten allerdings nicht nur Geld, sondern auch Erkenntnisse über den Fahrstil mancher Verkehrsteilnehmer.
In der Salzburger Straße wurde ein Motorradfahrer mit 109 km/h in der Fünfziger-Zone geblitzt, dazu ein PKW mit 97 km/h. Ein Lenker fuhr auf Höhe des Gasthofs „Stadt Salzburg“ dreimal in einer Nacht ins mobile Radar – einmal davon mit 84 km/h. Zudem gibt es „flinke“ Rekordhalter: Ein Autofahrer wurde innerhalb von 34 Minuten vier Mal vom mobilen Radar erfasst. Einen uneinsichtigen Rekordhalter gibt es in der Grazer Straße: Innerhalb von 14 Tagen überschritt ein Lenker 23 Mal die erlaubten 30 km/h.

Gmunden verdient mit Radar gut
In Gmunden rechnet man heuer mit Gesamteinnahmen von 650.000 Euro aus den drei Radarboxen. Für 2012 sind drei weitere Blitzkästen geplant. Diese sollen in der Herakhstraße und im Cumberland aufgestellt werden. Der dritte Standort ist noch offen. Bürgermeister Heinz Köppl betont, dass die Radarboxen keine Abzocke seien: „Wir haben derzeit drei Radarkästen, aber nur einen Einschub, der die Autofahrer blitzt. Das wird sich auch im nächsten Jahr nicht ändern.“

Auf Bundesebene liegt derzeit eine Änderung der Straßenverkehrsordnung zum Beschluss vor. Das Gesetz sieht vor, dass Gemeinden ohne eigenen Wachkörper auch Radarüberwachungen durchführen können. Bisher war das Aufstellen von fixen Radarkästen nur in Bad Ischl und Gmunden möglich. Neu wäre dann auch, dass das Land Oberösterreich 20 Prozent der Strafen einbehält. Das bedeutet zwar weniger Einnahmen für die Gemeinden, freut aber den Bezirks-
hauptmann: „Die Bezirkshauptmannschaft musste heuer wegen der vielen Strafzettel schon Personal aufstocken. Und das müssen wir auch 2012 fortsetzen“, so Alois Lanz.

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