Gemeinderat Bad Ischl
Grundsatzbeschluss für Kauf des Lehár-Theaters

- Die Pläne, dass das Lehár-Theater in den Besitz der Stadtgemeinde Bad Ischl übergeht, werden konkreter.
- hochgeladen von Philipp Gratzer
Auf der Tagesordnung des Bad Ischler Gemeinderates stand auch die Grundsatzbeschlussfassung für den Kauf des Lehár-Theaters.
BAD ISCHL. Wie Bürgermeisterin Ines Schiller (SP), die den Vorsitz bei dem Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung aufgrund von Befangenheit abgab, in einer Stellungnahme erklärte, "braucht es einen Grundsatzbeschluss für den Kauf des Lehár-Theaters, um in weiterer Folge Förderungen von Land und Bund beantragen zu können." Die 550.000 Euro seien ein Geschenk und eine Chance, die die Stadtgemeinde nie wieder in dieser Form erhalten würde.
Kotschy: "Sind wir hier die Abstimmungskasperln?"
Ganz so euphorisch sah man das bei der Liste "Zukunft Ischl" nicht, vor allem im Zusammenhang mit dem Zeitdruck: Stadtrat Franz Putz will sich "zeitnah mit den Besitzern des Gebäudes zusammensetzen", Martin Scheutz regte an, "dass sich der Gemeinderat hier wirklich Zeit lassen sollte, um eine ordentliche Entscheidung zu treffen." Es seien zwar die Anschaffungskosten klar, aber nicht die Folgekosten. Martin Demel (Grüne) meinte ebenso, "dass Zeitdruck kein guter Ratgeber ist und dass man sich nicht von den Besitzern vorscheiben lassen sollte, was zu machen ist." Obwohl das Lehár-Theater für Harald Kotschy (FP) "ein Kulturgut von Bad Ischl ist", übte er auch Kritik an der Kommunikation: "Man bekommt hier leider nur schubweise Informationen, nach dem Beschluss im Juni war es still, jetzt kommt kurz vor der Sitzung der Antrag herein. Sind wir hier die Abstimmungskasperln?"
Für Stadtrat Martin Schott (Grüne) ist "das Lehár-Theater der Mittelpunkt der Ischler Kulturszene" und man hätte genug Zeit gehabt, sich bei den Besitzern über die Pläne zu informieren. Avanisha Filz-Tezlaf (MFG) stellte die Frage in den Raum, ob man nicht eine abgespeckte Version umsetzen könnte. Dies verneinte Schiller, "weil es eben die Experten gibt, die wissen, was wie umzubauen ist. Hier nur ein bisserl zu sanieren würde überhaupt keinen Sinn machen."
Der Grunsatzbeschluss wurde mehrheitlich getroffen, enthalten haben sich MFG, FPÖ (ohne Kotschy) und Liste "Zukunft Ischl" (ohne Mates).
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