Heimische Imker suchen Nachwuchs

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SALZKAMMERGUT. Während Österreichs Bienenpopulation in den letzten Jahre durch den Einsatz des Pestizids „Maisbaize“ vielerorts dahingerafft wurde, war das Salzkammergut weitgehend verschont geblieben. Trotzdem können sich die heimischen Imker keineswegs entspannt zurücklehnen.

Allen voran die Varroamilbe macht den Bienenfreunden das Leben schwer. Seit den 1990er- Jahren befällt dieser Parasit, der die Bienen bereits im Larven-Stadium attackiert, die heimischen Honigspender immer stärker. Zur Wehr setzten sich die Imker mit Ameisensäure – einer biologischen Säure, die von vielen Lebewesen zur Verteidigung genutzt wird.
„Hätte die Imker nicht mit solchen Mitteln gegengesteuert, würde es wahrscheinlich gar keine Bienen mehr im Salzkammergut geben“, meint Robert Schenner, jahrzehntelanger Imker und Schriftführer der Goiserer Bienenzüchter.

Neben der Milbe setzen den Bienen aber auch die klimatischen Bedingungen zwischen Traun- und Hallstättersee zu. Insbesondere bei Wintereinbrüchen in den Frühlingsmonaten besteht die Gefahr, dass die Brut abstirbt. Zudem reagieren die Bienen auf Umwelteinflüsse, die der Mensch oft noch gar nicht bemerkt, sehr sensibel, meint die Gosauer Imkerin Ingrid Schmaranzer. Letzten Herbst hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und ist selbstständige Imkerin. Unter dem Namen „IMEGO – Imkerei-Metkellerei-Gosau“ vermarktet sie ihre Produkte.
Spezialisiert hat sie sich auf das Züchten von Königinnen. „Wir züchten sie auf Honigleistung, Sanftmut und Widerstandsfähigkeit“, so die Gosauerin. Generell setzen die Honigproduzenten im Salzkammergut seit Jahren auf Qualität. So verkaufen etwa die Goiserer Imker, die insgesamt 500 Bienenstöcke „bewirtschaften“, ihren Honig unter der Marke „Echter Goiserer Bienenhonig“. Zurückgeführt wird die hohe Qualität auf die gesunden Wiesen und die vielen Kräuter.

Leider kämpfen die Salzkammergut-Imker seit Jahren mit Nachwuchsproblemen. Obwohl an vielen Schulen, wie etwa in St. Agatha, die Arbeit mit Bienen vorgestellt wird, ist der durchschnittliche Imker über 60 Jahre alt. Und leider ist in vielen Köpfen die stechende Biene auch noch allgegenwärtig, meint Robert Schenner. Ein Klischee, „denn Bienen sind sehr friedlich und stechen sehr wenig“, so Schenner.

Fotos: Hörmandinger

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Foto: Cityfoto
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