Drei Projekte im Bezirk Gmunden gefördert
Klimafreundliche und krisensichere Wasserversorgung

- Pilotprojekt von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder für eine klimafreundliche und krisensichere Wasserversorgung startet.
- Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer
- hochgeladen von Kerstin Müller
Nicht nur die aktuelle Energiekrise fordert nun zum Handeln auf, auch die voranschreitende Erderwärmung zeigt klar auf, der Ausbau an Erneuerbaren Energieträgern muss in allen Bereichen vorangetrieben werden. Durch die Klimakrise kommt es zu vermehrten Trockenperioden, auch krisenhafte Szenarien wie etwa Engpässe bei der Stromversorgung können die Wasserver- und -entsorgung beeinflussen.
SALZKAMMERGUT. Daher starteten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Klima-Landesrat Stefan Kaineder im vergangenen Jahr mit der Ausschreibung eines Pilotförderprogrammes, das die Umsetzung von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern in der Wasserversorgungsstruktur Oberösterreichs initiieren soll. Ziel ist, eine nachhaltige und krisensichere öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung gewährleisten zu können. Denn die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwasser gehört zu den zentralen Elementen der Daseinsvorsorge.
Wasser ist lebensnotwendig
„Wasser ist unsere kostbarste Ressource und lebensnotwendig. Deshalb tun wir alles, was möglich ist, um eine bestmögliche Wasserversorgung in Oberösterreich sicherzustellen. Mit dem innovativen Förderprojekt erreichen wir gleich zwei Ziele: Erstens treiben wir die Energiewende in Oberösterreich weiter konsequent voran. Zweitens wird ein Beitrag zu noch mehr Versorgungssicherheit geleistet. Und das ist - angesichts der unsicheren Energiesituation – wichtiger denn je“, betont LH Stelzer.
Eine Million Euro steht zur Verfügung
Für diese Pilotprojekte wurde nun eine attraktive Finanzierungsunterstützung im Ausmaß von einer Million Euro zur Verfügung gestellt. Über 50 Einreicher haben sich in der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes mit zukunftsweisenden Projekten gemeldet. Aus diesen wurden Projekte von zwölf Gemeinden, fünf Reinhaltverbänden, vier Wasserversorgerverbänden und 13 Wassergenossenschaften ausgewählt. Diese starten nun mit unterschiedlichen Anlagekonstellationen in die Realisierung. Die geplanten Projekte für die Errichtung von Photovoltaik-Modulen und Stromspeichern reichen dabei von fünf kWp Modulleistung bis 400 kWp Modulleistung und 400 kWh Stromspeicher. Insgesamt werden durch das Pilotprojekt 2.063 kWp PV-Module und 2.625 kWh Stromspeicher für eine nachhaltige und krisensichere Wasserver- und -entsorgung nach Abschluss zur Verfügung stehen.
Trinkwasser ist Grundnahrungsmittel
Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder: „Mit diesem Pilotprojekt tragen wir einerseits zur Energiewende bei und andererseits erhöhen wir die Versorgungssicherheit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. Unser Trinkwasser ist das wichtigste Grundnahrungsmittel und eine gesicherte, flächendeckende Trinkwasserversorgung der Bevölkerung ist von allerhöchster Bedeutung. Ich freue mich, dass wir im Bereich der oberösterreichischen Trinkwasserversorgung wie auch der Abwasserentsorgung vielfältige Optionen zur klimaschonenden Energieerzeugung aufzeigen können.“
Im Bezirk Gmunden werden drei Projekte gefördert
Vom Reinhalteverband Hallstättersee mit Sitz in Bad Goisern sollen insgesamt 425.000 Euro in krisensichere und klimafreundliche Wasserversorgung investiert und in der Höhe von bis zu 64.500 Euro aus dem Pilotprojekt von LH Stelzer und LR Kaineder gefördert werden.
Von der Gemeinde Ohlsdorf sollen in zwei Projekten je 82.000 Euro in krisensichere und klimafreundliche Wasserversorgung investiert und in der Höhe von bis zu je 28.400 Euro aus dem Pilotprojekt von LH Stelzer und LR Kaineder gefördert werden.
Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse
Vorrangiges Ziel des Pilotprojektes ist es, Komponenten von Versorgungsanlagen, die Strom benötigen, mit klimafreundlicher und grüner Energie zu versorgen, den Eigenstromverbrauch für den regulären Betrieb der Anlagen zu optimieren und den autonomen eingeschränkten Betrieb der Anlagen auch im Störfall zu erproben. Als Grundlage für eine zukünftige Förderungsrichtlinie werden die Ergebnisse aus der Pilotphase wertvolle Erkenntnisse liefern. Als Zeitraum für die geplante bauliche Umsetzung ist vorgesehen, die Installation und Inbetriebnahme bis zum Ende des Jahres 2023 durchzuführen.
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