Leserbrief von Ronald Eichenauer
Kulturhauptstadt Bad Ischl – Startschwierigkeiten oder doch Anfangsversagen?

Foto: BRS

Eine Lesermeinung von Ronald Eichenauer.

Eines vorweg: es klang vielversprechend, das Salzkammergut und speziell Bad Ischl das ganze Jahr 2024 ins europäische Schaufenster stellen zu dürfen. Darum waren meine Freunde in der FPÖ Bad Ischl gut beraten, dem Projekt im Grunde zuzustimmen. Nun hat es allerdings den Eindruck, dass seit dem November 2019 für den damaligen Ischler Bürgermeister die Bäume in den Himmel zu wachsen begannen und er darüber die eigentliche Arbeit vernachlässigt hat. Sehr viel Blabla, ausgeschmückt mit Brüsseler Worthülsen und noch mehr heiße Luft wurde geboten. Doch außer dass der Aufsichtsratsvorsitzende in den 15 Monaten schon die dritte Granitur von künstlerischen Führungskräften verschlissen hat, ist nicht viel passiert. Heinisch (der gut genug war, die Bewerbung zu gewinnen) Hattinger (der mit seinem Team, das von HH gewünschte Direktorium darstellen sollte) und jetzt Rabl (der offensichtlich zu viel mit den wirklich einheimischen Künstlern arbeiten wollte) waren ihm anscheinend nicht hörig genug und wurden abgesägt. Wie lange wird der nächste künstlerische Leiter unter Heides Gnaden arbeiten dürfen?

Vielleicht wäre es mal Zeit für eine Frau in dieser Führungsfunktion– da würde er sicherlich nicht so umspringen können, wie er das offensichtlich mit Männern macht. Denn eines ist klar: nur weil er der Fehleinschätzung unterliegt, als Sozialist das alleinige Wissen über Kultur und dessen Management zu besitzen, kommt dieses Projekt noch lange nicht in gutes Wasser. Derzeit ist das Salzkammergut die Lachnummer in der Kunst- und Kulturszene – und das nicht nur in der Heimat, sondern in ganz Europa. Das schlimme daran ist: die schlechte Leistung des Hauptverantwortlichen färbt auf uns alle im Salzkammergut ab. Wir müssen ertragen, dass das einstige Prestige-Projekt auf der Stelle tritt und nicht in die Gänge kommt. Noch dazu kommen wir alle in Gefahr, zukünftig von der Links-Linken Kultur-Schickeria mit kürzlich begründetem Zweitwohnsitz im Salzkammergut „bespaßt“ zu werden. Und das mit zumindest 20 Steuermillionen von uns allen.

Ich darf Dich höflich bitten Herr EU-Abgeordneter Heide: suche keine Schuldigen für den Stillstand der letzten 15 Monate – nimm dich selbst an der Nase und nimm deine Aufgabe ernst. Bring endlich das Projekt auf Schiene oder lass Profis ran. Und bitte: achte auf die Finanzen – das ist nicht das Geld von irgendjemand, das sind die Steuergelder von uns allen!

Ronald Eichenauer
FPÖ Salzkammergut Bezirksobmann-Stv.
St. Wolfgang

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