Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für Sonntag, 17. Jänner: "Johannes 1, 35-42"

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat
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SALZKAMMERGUT. Die Predigt für Sonntag, 17. Jänner, stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin in der Pfarre Ohlsdorf und Begräbnisleiterin.

Wo wohnst du?

„Ich wohne in einer kleinen Dreizimmerwohnung, mitten in der Stadt und du?“
„Ich wohne in einem wunderschönen Haus mit Garten und riesigem Pool! Und du?“
„Ich wohne auf der Straße!“
Frage: Wen würdest du von den Dreien wohl lieber besuchen?
Nun, ich kann es mir schon denken!
Zum Glück geht es in dieser Bibelstelle aber nicht um die Wohnqualität von Jesus, sondern die Männer waren auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.
Sie wollten Jesus besuchen, mit ihm reden und mit ihm Zeit verbringen – wie wir sagen würden: reden und herumhängen.
Sie blieben einen ganzen Tag bei ihm.
Das verdeutlicht wohl, dass sie interessante Gespräche führten und auch viel Spaß hatten.
Und da ist es eigentlich total unwichtig, wie und wo jemand wohnt. Findest du nicht auch?

„Kommt und seht!“

Und damit ist nicht gemeint, dass wir uns die schöne und wertvolle Einrichtung ansehen und diese dann auch gebührend bewundern sollen.
Jesus zeigt seinen Jüngern, wo er wohnt und er führt sie dabei an einen Ort, da wo sie sein können, so wie sie sind.
Er nimmt sie an, mit ihren Fehlern und Eigenheiten.
Und gibt ihnen das Gefühl, dass jeder vor Gott wertvoll ist.
Wann hat zu dir jemand gesagt: „Du bist wertvoll und wirklich wichtig für mich! Schön, dass es dich gibt!“
Solche Worte tun gut, werden aber viel zu selten gesagt.
Erwarte nicht von anderen, dass sie das zuerst zu dir sagen, sondern sag es selbst. Du wirst merken, alles wird fröhlicher, schöner.
Es tut gut, wenn wir nach der Arbeit unser Handy, den Laptop, den Fernseher und die vielen anderen Termine für einige Zeit zurücklassen;
denn in diesen Dingen können wir mit Sicherheit nicht den Sinn des Lebens finden – obwohl sie wichtig sind!

Und dann macht es wieder so richtig Spaß mit anderen zu reden, zu blödeln, zu lachen und mit ihnen Zeit zu genießen. Jesus hatte es mit Leuten gemacht, die dann seine Freunde wurden.

Ich weiß, wir haben Corona, aber es wird besser werden. Und wir haben, was damals die Leute zur Zeit Jesus nicht hatten: wir haben ein Handy! Wir können uns hören.
Zieh nicht die Decke über den Kopf und jammere über die unerträgliche Situation oder beschäftige dich permanent mit eigentlich „unwichtigen Dingen“.
Die Jünger haben von Jesus gehört, sind ihm gefolgt und waren begeistert!

Mag Jesus wirklich jeden?

Damals erzählten die Freunde dem Simon von Jesus. Der war ja ein fleißiger hart arbeitender Fischer. Für ihn gab es nichts wichtigeres, als dieser Beruf. Simon hatte für nichts anderes Zeit, aber als er von Jesus hörte, wurde er neugierig. Schließlich machte er sich auf den Weg, um ihm kennen zu lernen. Und beim ersten Treffen sagte Jesus: „Du bist Simon, du sollst Kephas - übersetzt Fels - heißen!“ Jesus sah ihn zum ersten Mal und sagte das! In den Augen von Menschen war Simon nur ein schmutziger, nach Fisch stinkender Mann. Ein Fels ist stark, darauf kann jeder bauen. Ein Fels ist wichtig, wertvoll! Jesus Hoffnung und Vorstellungen sind viel größer, als wir es uns vorstellen können. Simon fühlte sich wohl, er wurde von Jesus trotz seiner ruppigen Art angenommen. Simon folgte ihm deshalb begeistert nach.
Auch wir sind geliebt, wir haben ein Handy, nehmen wir es zur Hand und rufen jemanden an und sagen, dass wir froh sind und dass es schön ist, dass es ihn/sie gibt!

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat
Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
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