Hilfe für Familien unter Druck
SOS-Kinderdorf unterstützt mit dem Eltern-Kind-Wohnen

 

SOS Kinderdorf Altmünster hilft mit neuem Angebot Eltern-Kind-Wohnen Familien unter Druck.

ALTMÜNSTER. Ganz gleich ob Großfamilie, Alleinerziehendenfamilie oder Patchworkfamilie – sie alle stehen für Geborgenheit, Vertrauen, Unterstützung und Zusammenhalt. Vergleichbar mit einem guten Boden auf dem sich Kinder positiv entwickeln und gedeihen. Nicht immer können Eltern diesem Anspruch Stand halten. Werden Familien unter Druck alleine gelassen, drohen sie zu zerbrechen. Mit dem Eltern-Kind-Wohnen, dem jüngsten Angebot von SOS-Kinderdorf in Altmünster, bekommen sie wirksame Hilfe und die Möglichkeit zu einem Neustart. „Es ist mir bewusst, dass es nicht leicht ist, das gewohnte Umfeld zu verlassen, soziale Kontakte aufzugeben und mit Sack und Pack ins Kinderdorf zu ziehen. Aber es ist eine Chance für Familien zusammen zu bleiben und die Möglichkeit zu wachsen – als Familie und als Einzelner“, so Karin Asamer, pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Altmünster und verantwortlich für das Eltern-Kind-Wohnen.

Vorübergehendes Zuhause

Für einen Neustart braucht es Veränderung. Vor allem dann, wenn das gewohnte Umfeld belastet ist. Das Eltern-Kind-Wohnen bietet Familien daher die Möglichkeit, für einen Zeitraum bis zwei Jahren im SOS-Kinderdorf zu leben. In Häusern, Wohnungen oder Wohngemeinschaften, individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Das vorübergehende Zuhause ist aber nur ein Teil des Unterstützungsangebotes. Die Familien werden von multiprofessionellen Fachkräften begleitet.
Die Gründe für eine Inanspruchnahme des Eltern-Kind-Wohnens sind vielfältig. Probleme bei der Sicherung der Grundbedürfnisse, schwierige familiäre Beziehungen, Erkrankungen oder psychosoziale Belastungen sind nur einige der Gründe, die Familien unter Druck bringen. Reicht eine ambulante Familienbetreuung nicht aus, bietet das Eltern-Kind-Wohnen als stationäres Angebot Eltern oder Alleinerziehenden mit ihren Kinder eine wirksame Unterstützung. Der große Vorteil: Die Familie bleibet zusammen. Was hilft, ist von Familie zu Familie anders. Die psychische Stabilisierung der einzelnen Familienmitglieder, die Aktivierung ihrer Ressourcen, die Stärkung der Eigenverantwortung und Selbstständigkeit stehen dabei im Vordergrund. Im Detail gestaltet sich die Hilfe durch die SOS-Kinderdorf-Fachkräfte bedarfsorientiert. Beratungsgespräche, Begleitung bei Terminen, Unterstützung bei der Arbeitssuche oder der Weg zur Schuldnerberatung sind nur einige Beispiele. Die Kinder werden von ihren Eltern betreut. Sie bekommen allerdings genauso wie ihre Eltern individuelle Unterstützung durch schulische Förderung, Therapien und die Einbindung in Freizeitaktivitäten. Die Zeit im Eltern-Kind-Wohnen ist von Familie zu Familie unterschiedlich lange. Manchmal gelingt es schneller, die Familien zu stabilisieren und sie ziehen früher aus, manchmal dauert es länger als zwei Jahre. Um beim Übergang in den selbstständigen Alltag zu begleiten und zu stabilisieren bietet SOS-Kinderdorf eine Nachbetreuung.

  • Karin Asamer, pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Altmünster und verantwortlich für das Eltern-Kind-Wohnen.
  • Foto: SOS Kinderdorf
  • hochgeladen von Kerstin Müller
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