Bürgermeister vor Herausforderung
Welterbe und Kulturhauptstadt unter einen Hut bringen

Als wahres Naturjuwel soll der "Gosausee" auch als Teil der Kulturhauptstadt 2024-Region punkten. | Foto: hofi777/Fotolia
  • Als wahres Naturjuwel soll der "Gosausee" auch als Teil der Kulturhauptstadt 2024-Region punkten.
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Einen großen Titel haben Bad Goisern, Gosau, Hallstatt und Obertraun als teil der Weltkulturerbe-Region ja schon. 2024 wird man nun – gemeinsam mit rund 16 anderen Gemeinden – auch Europäische Kulturhauptstatt.

SALZKAMMERGUT. Ein neuer Titel, den es nun mit dem bereits von der UNESCO verliehenem unter einen Hut zu bringen gilt. "Die Frage ist sicher, wie gehen wir damit um und welche Akzente können wir konkret für unsere Gemeinden setzen", weiß Bad Goiserns Bürgermeister Leopold Schilcher. Es fühle sich derzeit noch ein bisschen so an, als "tanze man auf zwei Hochzeiten gleichzeitig". Aber: "Das alles zusammenzuführen wird sicherlich spannend und wird der Region extrem viel bringen." Tourismus und Verkehr seien hierbei zentrale Themen, denen man sich nun noch mehr widmen wolle. "Mir würde beispielsweise ein öffentliches Taxisystem, ähnlich jenem des nördlichen Salzkammergutes, dem Traunseetaxi, vorschweben", so Schilcher. Aber auch der Ausbau der  Bahnstrecke – hier gebe es einige größere Investitionen der ÖBB – steht im Fokus: "Während die Bahnhöfe Jodschwefelbad und Steeg zu Kreuzungsbahnhöfen werden sollen, wird Goisern Mitte zurückgebaut, was Platz für Pendlerparkplätze schaffen wird", freut sich Schilcher. Wie man dem Faktor Kultur in Bad Goisern hinsichtlich der Kulturhauptstadt gerecht werden will, steht derzeit noch am Anfang: "Eine Gruppe Goiserer definiert derzeit mögliche Schwerpunkte. Es wird aber klar in die Richtung Musik gehen, weil wir hier mit der Landesmusikschule, aber auch mit unseren Musikkapellen viel zu bieten haben." Eines steht für Schilcher aber fest: "Das Jahr 2024 kommt schneller, als uns jetzt vielleicht bewusst ist."

Höll: "Ohne Stolpersteine von Behörden & Co können wir Großes bewegen"

Mit der Entscheidung einer unabhängigen, europäischen Jury, dass das Salzkammergut die europäische Kulturhauptstadt2024 werden wird, sei Obertrauns Ortschef Egon Höll zufolge eine „Tür der Chancen“ Region eröffnet. "Wenn ich an die nachhaltigen Investitionen und Entwicklungen nach der Landesausstellung 2008 denke, kann sich eine derartige internationale Präsenz nur positiv auf unsere Region auswirken", so Höll. Das Motto: „Kultur ist das neue Salz“ lässt in Obertraun bereits die innovativen Köpfe rauchen und die Ideen sprühen. Projekte, die kulturell, wirtschaftlich, touristisch, ökologisch und verkehrstechnisch erfolgreich sein können sind in Ausarbeitung. "Wenn die übergeordneten Behörden des Landes Oberösterreich keine großen Stolpersteine legen, können wir Großes bewegen. So wird die Kulturhauptstadt auch für Obertraun einen weiteren Entwicklungssprung nach vorne bedeuten. Davon sind wir zu 100 Prozent überzeugt", so Höll.

Posch: "Haben Ehrfurcht vor der wunderschönen Natur"

Für Gosaus Bürgermeister Friedrich Posch soll auch der Gosausee eine zentrale Rolle spielen: "Eine Naturschönheit, ein wunderbarer Flecken Erde. Er liegt im UNESCO-Weltkulturerbe Hallstatt Dachstein Salzkammergut, sowie im Europa Naturschutzgebiet Dachstein und ist trotzdem vielfach genutzt." Aber auch mit der Gosaukammbahn und der schrittweisen Erweiterung zur Schiregion Dachstein West, bzw. Wanderwelt Zwieselalm konnten neue Möglichkeiten für naturnahmen Genuss erschlossen werden. Mit den freigegebenen Forststraßen für die Mountainbiker, E-Biker, ist es noch einfacher das Umland um den Gosausee und die vielen bewirtschafteten Almen zu erkunden und die Natur zu genießen. "Wir haben Ehrfurcht vor dieser Schönheit der Natur, sind dankbar und achten auf die Erhaltung dieses Schatzes", ist Posch sicher, dass sich dies auch durch die neuen Herausforderungen und Möglichkeiten nicht ändern wird.

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