Im Pannenfall an drei W‘s denken

BEZIRK. Gerade jetzt häufen sich aufgrund der schnee- und eisglatten Fahrbahnen die Autopannen. Wirklich gefährlich kann es dabei aber werden, wenn man bei Schlechtwetter oder nachts unterwegs ist.

„Das übliche Procedere, aus Anhalten, Aussteigen und Absichern kann gerade bei eingeschränkter Sicht zu einem echten Wagnis werden“, erklärt Silvia Winklhamer, Verkehrsjuristin des ÖAMTC Oberösterreich. Die Empfehlung des ÖAMTC lautet daher, im Pannenfall immer an die drei W‘s, also Warnblinkanlage, Warnweste und Warndreieck zu denken.

Die Warnblinkanlage sollte sofort nach Stillstand des Fahrzeugs aktiviert werden. Sie darf sogar schon beim „Ausrollen“ eingeschaltet sein. „Wichtig ist es, die Warnweste noch vor dem Aussteigen anzuziehen und auf den fließenden Verkehr zu achten. Damit ist die Gefahr gebannt, von nachkommen den Lenkern übersehen zu werden“, betont die ÖAMTC-Rechtsexpertin. Das Warndreieck dient gerade bei schlechter Sicht dazu, das gestrandete Fahrzeug als plötzlich auftauchendes Hindernis den anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig anzuzeigen. Auch wenn das Pannendreieck ein probates Absicherungsmittel ist, ist die Verwendung nicht in jeder Situation vorgeschrieben. Im Ortsgebiet sowie auf gut einsehbaren Freilandstraßen besteht bei guter Sicht keine Pflicht zum Aufstellen des Warndreiecks. Auch auf Autobahnen besteht keine „Dreieckspflicht“, doch der ÖAMTC empfiehlt das Dreieck trotzdem im Nahbereich des Fahrzeugs aufzustellen.
Bei schwer einsehbarer Pannenstelle, eingeschränkte Sicht oder Defekt in einem schlecht beleuchteten Tunnel, müssen andere Verkehrsteilnehmer gewarnt werden. Entweder muss man dem Hindernis gefahrlos ausweichen, oder zumindest davor anhalten können.

Sogar Strafen sind möglich
Bei unzureichender Sicherung einer Unfall- oder Pannenstelle drohen außerdem empfindliche Strafen bis zu einer Höhe von 726 Euro. „Kommen durch fehlende Absicherungsmaßnahmen Dritte zu Schaden, können Schadenersatz-Forderungen die Folge sein“, erklärt Winklhamer.