(Klein)Kraftwerke
Bad Ischl will auf Biomasse setzen

- Ein Biomassekraftwerk im Ischler Ortsteil Reiterndorf war Gesprächsthema im vergangenen Gemeinderat.
- Foto: zigmunds/PantherMedia (Symbolfoto)
- hochgeladen von Philipp Gratzer
In der vergangenen Bad Ischler Gemeinderatssitzung waren auch Biomasse-Kraftwerke ein Thema.
BAD ISCHL. Zum Einen stellte Zukunft Ischl-Gemeinderat Lorenz Müllegger das Konzept für ein "Biomasse-Kleinkraftwerk" vor, das nahe des Maria-Theresien-Weges gebaut, und unter anderem das Schulzentrum mit Energie versorgen könnte. Das Ziel: "Um nichts schlechter sein als große Biomasse-Kraftwerke." Den Zeitplan sehen die Initiatoren wiefolgt: "Gründung einer Genossenschaft und Einholung aller Genehmigungen bis 2025. So könnte der Baustart im Sommer 2025 erfolgen und dann das Schulzentrum rechtzeitig zur Fertigstellung beheizt werden.
Ja zu Grundsatzbeschluss
Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) bedankte sich für die Initiative: "Es ist gut, dass man sich mit dieser Alternative beschäftigt hat. Nicht zuletzt, weil eine Wärmepumpe bereits abgelehnt wurde und die Konsequenz dann wieder Gas wäre." Es sei begrüßenswert, dass man hier eine kleines, eigenes Kraftwerk andenkt, für die ganze Stadt gesehen brauche es aber "eine Lösung in großer Dimension". Letztlich stimmte der Gemeinderat für den Grundsatzbeschluss.
Lösung in großer Dimension
Die von Schiller angesprochene "Lösung in großer Dimension" wurde ebenfalls im Gemeinderat behandelt. Wie Bau-Stadtrat Hannes Bauer (Liste Zukunft Ischl) erklärte, gehe es um die Einleitung des Stellungnahmeverfahrens für ein großes Biomasse-Heizkraftwerk (wir haben berichtet). "Das Projekt wurde hier im Gemeinderat bereits abgelehnt, aber es gab seitens der Energie AG neue Informationen und eine Präsentation, bei der auf die Bedenken eingegangen worden ist. Wichtig ist, dass dieses große Kraftwerk nicht mit dem kleineren konkurrieren, sondern es ergänzen würde." Kritik gab es vonseiten der FPÖ und der MFG. "Ein Thema, das im vergangenen Gemeinderat bereits abgelehnt wurde, gleich wieder auch die Tagesordnung gesetzt wird, erinnert mich an meine Zeit im Ostblock. Dort wurde eine Abstimmung auch so lange wiederholt, bis das gewünschte Ergebnis vorlag", meint Harald Kotschy (FP). Interessant: Wenn es um die Pauschalvergütung der Reisekosten von Bürgermeisterin Schiller geht, scheint es diese Bedenken seitens der Feiheitlichen nicht zu geben. Hier geht es zum Bericht.
Ava Filz (MFG) ist dagegen, "dass wir uns hier einem großen Anbieter ausliefern." Ihr wäre es lieber, mehrere kleine Kraftwerke über Bad Ischl verteilt zu errichten, die aber in Gemeindehand seien.
Die Einleitung des Stellungnahmeverfahrens wurde mehrheitlich angenommen.
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