Umzug nach Pinsdorf
Backstube ist zu klein
Bäckerei Reingruber stellt Brot und Gebäck ab nächstem Jahr am neuen Standort Pinsdorf her.
PINSDORF (km). Seit 1540 wird am Gmundner Marktplatz Brot gebacken, seit 1688 von der "Traditions-Bäckerfamilie" Reingruber. Die Geschäfte laufen so gut, dass die Backstube aus alle Nähten platzt. Daher hat sich Karl Reingruber – nach jahrelangem Ringen – dazu entschlossen, mit der Backstube nach Pinsdorf zu ziehen. Auf 1.100 Quadratmetern Fläche entstehen die neue Backstube mit angeschlossenem Bäckerei-Fachgeschäft mit kleinem gastronomischen Angebot. Baubeginn ist am 3. Juni, bis Mai 2020 sollte der Neubau in der Aubauerstraße bezugsbereit sein. "Die Filiale und das Café am Marktplatz bleiben bestehen. Wir haben irgendwann den Punkt erreicht, an dem es produktionstechnisch nicht mehr geht. Für unsere Kunden ändert sich aber nichts", betont Reingruber. 60 Mitarbeiter beschäftigt der Traditionsbetrieb, 20 davon sollen ab Mai 2020 in Pinsdorf tätig sein.
30 Prozent Steigerung
Geschäftlich ist Reingruber mit seinem Team auf der Überholspur: Seit 2010 wurde der Umsatz um 30 Prozent gesteigert. Selbst die unzähligen Backboxen konnten den Erfolg nicht bremsen, im Gegenteil: "Seit es die Backboxen gibt, ist der Umsatz sogar gestiegen!" Reingruber verarbeitet pro Jahr 220 Tonnen Mehl, das entspricht dem Tagesbedarf an Brot und Gebäck von 5.000 bis 6.000 Menschen. Der 45-jährige Unternehmer ist auch stolz darauf, keine vorgefertigten Backmischungen zuzukaufen. So heißt der weithin bekannte "Kornspitz" bei Reingruber "Reschling", da keine Vormischung verwendet wird. Der Umzug mit der Backstube nach Pinsdorf war für den Unternehmer auch emotional: "Ich habe mir den Schritt jahrelang gut überlegt. Es ging aber nicht mehr und wir können uns die Arbeit am neuen Standort leichter machen." Reingruber hat als Unternehmer einen Wunsch: "Wenn ich übergebe, soll der Betrieb gut weitergehen!" Für Gmunden bedeutet der Umzug keinen Verlust. Die Traunseestadt und Pinsdorf sind Mitglieder bei INKOBA Salzkammergut-Nord, daher werden die Kommunalsteuern untereinander aufgeteilt.
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