Leserbriefe zu "Neuer Anlauf für Einkaufszentrum in Bad Ischl"

Die Pläne für ein EKZ am Ischler Salinenplatz wurden aufgrund des starken Gegenwinds der Anrainer ad acta gelegt..
  • Die Pläne für ein EKZ am Ischler Salinenplatz wurden aufgrund des starken Gegenwinds der Anrainer ad acta gelegt..
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

Leserbrief von Peter Klein aus Wien:

Thomas Kramesberger hat in seiner Kolumne ans Christkind echte Argumente zum Thema EKZ gewünscht. Diesem Wunsch möchte ich stellvertretend für sein Christkind gerne nachkommen.

1. Beim Kauf der Wohnungen Salinenplatz A und B wurde den Käufern in Verkaufsunterlagen, Prospekten, von Maklern und in Presseaussendungen ein Wohnpark am Salinenplatz zugesagt. (Siehe Beilage). Nur so konnte der damals hohe Kaufpreis gerechtfertigt werden.
2. Der Salinenplatz ist Retentionsraum für das 30jährige bzw. 100-jährige Hochwasser. Wäre 2002 dieses EKZ bereits in Betrieb gewesen, wäre die Tiefgarage im Wohnhaus Auböckplatz 4 geflutet worden, genauso wie die Kellerräumlichkeiten der Wohnhäuser Salinenplatz 2A und B.
3. Der Standort Salinenplatz hätte die Verkehrsproblematik dramatisch verstärkt.
Da die Umfahrung am anderen Ende der Stadt liegt, hätte sich der Durchzugsverkehr vervielfacht.
4. Da erfahrungsgemäß EKZ-Besucher nur das Angebot dieser Shopping- und Gastronomiehallen in Anspruch nehmen ist der Belebungseffekt für die Innenstadt nur durch ein vermehrtes Verkehrsaufkommen gegeben.
5. Da in solchen EKZ in überwiegender Zahl internationale Billigketten mit Billigprodukten, die zum Teil mit Kinderarbeit hergestellt werden und nur Mindestlöhne für Mitarbeiter bezahlt werden, sind diese eine starke Konkurrenz für die Ischler Händler die ihren Angestellten angemessene Löhne bezahlen und Qualitätsware mit entsprechenden Serviceleistungen anbieten.
6. Touristen und Senioren, die ihren Lebensabend in Bad Ischl verbringen, sowie die Zweitwohnungsbesitzer unterstützen mit ihrer Wertschöpfung zweifellos die Ischler Wirtschaft. Es wäre an der Zeit, dass die Ischler Tourismuswirtschaft und der Ischler Handel endlich diesen Nestbeschmutzern Einhalt gebieten, um nicht ihre zahlungskräftige Kundschaft zu vertreiben. Oder sollen die Zuagrasten nur schnell ihr Geld abgeben und dann schnell wieder verschwinden, dass Ischl ganz allein den Ischlern bleibt.
Peter Klein,
Wien

Leserbrief von Bernd Leithner, Bad Ischl

Die dramatischen Folgen seiner Flachatmung nicht beachtend ist es dem „akribisch“ recherchierenden Journalisten völlig entgangen, dass in den vom Bad Ischler EKZ-Projekt 2011 betroffenen Wohngebäuden weitaus überwiegend Dauerbewohner, so wie ich, ansässig sind. Auch hat er es nicht der Mühe wert gefunden sich bei den betroffenen Anrainern zu erkundigen. Er vertritt polemisch lediglich eine einseitige Meinung. Objektiven Journalismus muss Herr Kramesberger noch lernen, je rascher umso besser. In einer, mit den geschätzten Zweitwohnungsbesitzern akkordierten Aktion, hat sich zu recht unsere Meinung über dieses Projekt durchgesetzt. Dass wir uns gegen eine massive Verschlechterung unserer Wohnqualität gewehrt haben, wird Herr Kramesberger wohl nicht als illegitim bezeichnen wollen. Offensichtlich ist er aber ein Vertreter des Floriani-Prinzips der, sollte ein ähnliches Projekt vor seiner Haustüre geplant werden, dann seine auf Distanz großzügige „Meinung“ mit Sicherheit sofort in ein wütendes Protestgeheul umschlagen läßt.
Abstoßend und sehr fragwürdig ist die diskriminierende Grundhaltung dieser „Meinung“, wonach Zweitwohnungsbesitzer sich bei örtlichen Angelegenheiten anscheinend gefälligst nicht äussern sollten. Zweitwohnungsbesitzer sind keinesfalls Mitbewohner zweiter Klasse!!
Dass gerade in früheren Zeiten viele namhafte „Sommerfrischler „, also gewissermaßen Zweitwohnungsbesitzer, ua. Kaiser Franz Josef, wesentlich zur positiven Entwicklung Bad Ischls beigetragen haben, ist Herrn Kramesberger anscheinend nicht bekannt.
Sicher ist, dass sich die betroffenen Dauerbewohner und Zweitwohnungsbesitzer durch die unqualifizierte „Meinung“ eines Einzelnen nicht auseinanderdividieren lassen. Bad Ischler Wunsch ans Christkind: Gib Herrn Kramesberger mehr objektiv profunden Journalismus und halte ihn künftig fern von weiterer Polemik.
Bernd Leithner,
Bad Ischl

Leserbrief von Johann Unterberger, Bad Ischl:

Als gebürtiger Bad Ischler halte ich die Stimmungsmache von ewiggestrigen, älterlichen Zweitwohnsitzbesitzern gegen alles was Zukunft verspricht, für obsolet.

Wenn hier ein häufchen Leute die vielleicht gerade von der SCS kommend in ihrer 4.Wohnung eine provinzliche Idylle abfackeln müssen und naturgemäß schon jeden vor ihren Balkon vorbeifahrenden Radfahrer als Bedrohung empfinden, auch mit Baustellen Unfreude haben, ist ja logisch.

Ich meine aber, ganz im Einklang mit dem Redakteur Kramesberger, dass Bad Ischl sehr sehr wohl sich auch abseits von Kaiser-Urlauber und Tagestouristen positionieren soll und vor allem und mit allem Nachdruck ausschließlich für die einheimische und vor allem jüngere Bevölkerung da sein muss.
Hier Billigshops zu verteufeln ist schon sehr sehr abgehoben. Hier existieren nicht nur ergraute Hofräte, vielleicht will sich auch mal eine Teilzeitverkäuferin etwas gönnen ohne dafür eine Tagesreise in den Europark Salzburg anzutreten.

Gott sei Dank sind wir nicht in Kitzbühel, und ich wünsche mir und meiner Stadt so etwas wie einen Mini-Europark zum Wohle der Masse. Natürlich haben damals Braunsberger und die Saline eine absolut lächerliche Figur bei dem Projekt abgegeben, dennoch meine ich, dass alles nur eine Frage der Zeit sein wird.
Die Regionalpolitik ist ohnehin gefordert einen Ausgleich zu den Gastrojobs zu schaffen und ich gehe da sicher mehr konform mit der Meinung von AK-Kalliauer als von Helmut Peter was die Bedingungen dieser Branche betrifft.

Ein bisschen nach vorne schauen und auch Modernes zulassen, alleine wenn ich daran denke, dass die Kreuzersteg-Brücke wieder im gleichen alten Design nachgebaut werden musste, (natürlich im billigeren Ausland) graut es mich.
Warum haben wir nicht gleich die Keulen aus der Steinzeit unter Denkmalschutz-
gestellt und ernähren uns nicht damit?
Johann Unterberger, Bad Ischl

Leserbrief von Günther Neuwirth, Bad Ischl

Bezüglich des Lesebriefs von Herrn Peter Klein möchte ich eine Stellung abgeben!
Herr Klein schreibt, ich zitiere, "oder sollen die Zugrasten nur schnell ihr Geld abgeben und dann schnell wieder verschwinden, dass Ischl ganz alleine den Ischlern bleibt?" Herr Klein, Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! Am liebsten wäre uns, sie wären gar nicht gekommen!
Günther Neuwirth, Bad Ischl

Den Bericht und weitere Meinungen finden Sie hier

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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