Fertigstellung für 2027 geplant
Startschuss für Pumpspeicherkraftwerk der Energie AG in Ebensee

Beim Lokalaugenschein stellten Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Staatssekretär Magnus Brunner, Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker, Georg Schhöppl (Bundesforste) und Energie AG-Technickvorstand Stefan Stallinger (v.l.n.r.) das Projekt vor.
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  • Beim Lokalaugenschein stellten Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Staatssekretär Magnus Brunner, Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker, Georg Schhöppl (Bundesforste) und Energie AG-Technickvorstand Stefan Stallinger (v.l.n.r.) das Projekt vor.
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Die Energie AG betreibt seit Jahrzehnten (Pump-)Speicherkraftwerke in Österreich. Bereits seit 2017 gibt es ein genehmigtes Kraftwerksprojekt in Ebensee und mit dem Beschluss, das Vorprojekt zu starten, wird nun die Umsetzungsphase eingeleitet. Beim Lokalaugenschein stellten Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Staatssekretär Magnus Brunner, Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker, Georg Schöppl (Bundesforste) und Energie AG-Technickvorstand Stefan Stallinger das Projekt vor. Das Investitionsvolumen beträgt 235 Millionen Euro, der Baustart ist für 2023, die Fertigstellung für 2027 geplant.

EBENSEE. Das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee ist als Kavernenkraftwerk, am Fuße des großen Sonnsteins, mit einer reversiblen Pumpturbine geplant. Das Investitionsvolumen beträgt 235 Millionen Euro – es ist somit das größte Einzelprojekt in der Geschiche der Energie AG. Als Oberwasserspeicher ist im Rumitzgraben ein etwa 60 Meter hoher Naturschüttdamm vorgesehen. Als Unterwasserspeicher dient der Traunsee. Die Energieableitung zur bestehenden 110-kV-Freileitung Steinkogl-Gmunden erfolgt über einen getrennten Energieableitungsstollen mittels einer gesonderten 110-kV-Ausleitung und einem eigenen Schaltwerk. Die Genehmigungen für den Netzanschluss liegen vor. Der Baustart ist für 2023 geplant, die Fertigstellung dann für 2027.

Brunner: "Nicht nur von Energiewende träumen, sondern auch umsetzen"

„Wir haben ambitionierte Klimaziele: Bis 2030 wollen wir 100 Prozent sauberen Strom in und aus Österreich erreichen. Ich will nicht von dieser Energiewende träumen, sondern sie schneller umsetzen", so Staatsseketär Magnus Brunner. Pumpspeicherkraftwerke seien ein wichtiger Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen. Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner ergänzt: „Für Oberösterreich als das Wirtschaft- und Industriebundesland Nr. 1 der Republik sind sowohl eine hohe Versorgungssicherheit als auch eine entsprechende Versorgungsqualität bei der Energie besonders entscheidende Standortfaktoren. Pumpspeicherkraftwerke haben hier als ‚grüne Batterien‘ eine wesentliche Bedeutung. Sie ermöglichen sowohl eine kurzfristige als auch eine langfristige Speicherung von Strom und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umstieg auf volatile erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaik zur Umsetzung der Energiewende."

Naturverträgliche Lösung in Ebensee

„Die Energie AG Oberösterreich und ihre Vorgängerunternehmen sind und waren immer Schrittmacher in Sachen Energieversorgung", erklärt Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker. Und weiter: "Ging es in der Vergangenheit insbesondere um die Versorgungssicherheit, steht heute der Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energie im Mittelpunkt. Neben dem Ausbau der Wasserkraft und der Photovoltaik wie in Eberstalzell braucht die Energiewende aber vor allem auch Speicherkapazitäten, um die volatile Stromerzeugung aus Sonne und Wind ausgleichen zu können. Das Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee ist damit ein wichtiger Baustein auf diesem Weg und quasi die grüne Batterie Oberösterreichs.“ Er hob die naturverträgliche Bauweise des Pumpspeicherkraftwerkes hervor, was auch Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen und Immobilien der Österreichischen Bundesforste, unterstrich.

Kaverne so groß wie Ebenseer Kirche

"Solche Pumpspeicherkraftwerke sind je nach Bauart in der Lage, ein sehr breites Leistungsband abzudecken. Dadurch können sie auf Bedarfsänderungen außerordentlich flexibel und schnell reagieren und werden somit auch einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten", erklärt Energie AG OÖ-Technikvorstand Stefan Stallinger.
Das geplante Kraftwerk mit einer Fallhöhe von fast 500 Metern und einem Speicherinhalt von 1,32 Millionen Kubikmetern verfügt über eine Leistung von rund 170 Megawatt. Der Speicherinhalt ermöglicht eine Betriebszeit zur Stromerzeugung von 10 Vollaststunden. Die Kaverne, in der auch die Turbine und sonstigen technischen Komponenten verbaut werden, befindet sich unterhalb des Tunnels der B145 und ist etwa so groß, wie die Ebenseer Kirche.

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