Grüne Erde aus Scharnstein stellt ihr öko-soziales Manifest vor

Foto: Grüne Erde
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SCHARNSTEIN. „In der Wirtschaft treten Gier und Gewinnmaximierung immer unverschämter auf, ohne Rücksicht auf Mensch und Natur. Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen nimmt ebenso zu wie der Leistungsdruck auf den Einzelnen. Der soziale Zusammenhalt wird schwächer.“ Kapitalismuskritische Aussagen wie diese lassen aufhorchen. Umso mehr, wenn sie im „Manifest“ eines Wirtschaftsunternehmens stehen: Der Öko-Pionier Grüne Erde aus Scharnstein im Almtal präsentierte Anfang Februar sein öko-soziales Grundsatzprogramm und überreichte es im Rahmen einer Feier allen Mitarbeitern.

Klar formulierte Grundwerte

Das 28-seitige Grüne Erde-Manifest beschreibt die Grundwerte des Unternehmens: Freiheit, Verantwortung für Mensch und Umwelt, Natürlichkeit und Qualität. Es erläutert die Handlungsprinzipien, wie etwa handwerkliche Sorgfalt, soziale Fairness sowie nachhaltige Produktion und Verbundenheit mit den Kunden.
Und es definiert unmissverständlich das Ziel: „Wir wollen unseren Beitrag zur Erfüllung der Sehnsucht nach einem anderen Leben und Wirtschaften leisten, indem wir zeigen, dass und wie es anders geht; und indem wir mit unseren Ideen, Produkten und Projekten eine bessere Welt gestalten.“

„Bei unserem Manifest ging es darum, die Firmenphilosophie, die der Grünen Erde von Anfang an zugrunde liegt, so auszuformulieren, dass sie für alle, die sie mittragen, also vor allem unsere Mitarbeiter, aber auch für Geschäftspartner, greifbar und konkret wird. Denn solange Grundwerte nicht klar formuliert sind, gibt es viel Interpretationsspielraum“, sagt Grüne Erde-Eigentümer und Geschäftsführer Reinhard Kepplinger.

Auch im Arbeitsalltag wichtig

Das Manifest wurde innerbetrieblich ­– unterstützt von externen Beratern – über drei Jahre hinweg intensiv und manchmal durchaus kontroversiell diskutiert, es gab mehr als zehn „Zwischen-Versionen“.
Nun könnte man sagen, ein Firmenmanifest ist wie ein Parteiprogramm: Sobald es beschlossen und verabschiedet ist, interessiert es keinen Menschen mehr. Aber ein wohlformuliertes Manifest stellt nicht nur eine Weltsicht dar, sondern kann auch ein praktisches Instrument sein, damit alle im Betrieb in die gleiche Richtung denken und handeln.

Insofern, so Reinhard Kepplinger, spiele das Grüne Erde-Manifest durchaus eine Rolle im Arbeitsalltag. Auch und gerade für neue Mitarbeiter eines stetig wachsenden Unternehmens sei es wichtig, Klarheit darüber zu bekommen, „ ... wie wir sind, und warum wir so sind. Und den Mitarbeitern auch einen Leitfaden für ihre ganz alltäglichen Handlungen, Aufgaben, Entscheidungen und Probleme zu geben“, so der Geschäftsführer.

Eine der wesentlichen Aufgaben der nächsten Zeit werde es sein, die im Manifest formulierten Grundwerte auf den Alltag jeder einzelnen Abteilung herunterzubrechen. Reinhard Kepplinger: „Es geht zwar vor allem um die Innenwirkung des Manifestes auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber wie sich diese in ihrem Arbeitsalltag verhalten, wie sie handeln und entscheiden: Das wirkt sich in weiterer Folge natürlich nach außen hin aus – auf unsere Kunden, Lieferanten, Partner, und auf das Image unseres Unternehmens in der Öffentlichkeit.“

Ort der Präsentation: „Die andere Erlebniswelt“ von Grüne Erde

Der Ort, um philosophische Grundwerte und ambitionierte Ziele zu präsentieren, war gut gewählt: „Die andere Erlebniswelt“ von Grüne Erde. Sie entsteht derzeit in der Nähe von Scharnstein und wird einen großen Store, Produktionsstätten für Naturmatratzen, Polstermöbel, Kosmetik, Heimtextilien und Lager unter einem Dach vereinen.
„Die andere Erlebniswelt“ – geplante Eröffnung im Herbst 2018 – soll die Philosophie von Grüne Erde sinnlich erlebbar machen, und Besuchern sowie Kunden Inspirationen für ihren eigenen Lebens- und Wohnstil vermitteln.
Auch bei der Planung und Gestaltung dieser Erlebniswelt habe das Manifest als Richtschnur gedient und sei Ausdruck der dort festgeschriebenen öko-sozialen Werte des Unternehmens, so Grüne Erde-Geschäftsführer Reinhard Kepplinger.

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Reinhard Kepplinger | Foto: Grüne Erde
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