Regelmäßige Vorsorge minimiert Brustkrebsrisiko

- Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau und wird meist zufällig entdeckt. Geraten wird zur regelmäßigen Untersuchung.
- Foto: LKH Schärding
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Die Diagnose Brustkrebs verängstigt und schockiert Betroffene und Angehörige gleichermaßen.
BEZIRK (ebd). Sie müssen sich nun mit einer neuen Situation auseinandersetzen und Möglichkeiten finden, um damit umzugehen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Haus und mit dem Tumorzentrum gespag-Elisabethinen ist es dem LKH Schärding gelungen, die Brustkrebsbehandlung in kontrolliert hoher Qualität anzubieten.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. In Österreich erkranken jährlich rund 4.000 Frauen an Brustkrebs. Im Jahr 2014 wurden 28 Patientinnen mit neu entdeckter Brustkrebserkrankung am LKH Schärding behandelt. Nach wie vor ist Brustkrebs überwiegend ein Zufallsbefund: Häufig entdecken Frauen die Veränderung in der Brust selbst, entweder zufällig oder beim bewussten Abtasten (Selbstuntersuchung). Eine monatliche Selbstuntersuchung ist daher für jede Frau empfehlenswert. „Wir bieten im Rahmen des Tumorzentrums gespag-Elisabethinen eine den internationalen Standards entsprechende und qualitätsgesicherte Behandlung am LKH Schärding an. Nur so kann eine optimale Versorgung gewährleistet werden“, erklärt Prim. Dr. Ernst Rechberger, stellv. Leiter der Tumorzentrums und Onkologe am LKH Schärding. In den letzten Jahren haben sich die Diagnostik und Therapie entscheidend verbessert. Vor allem eine frühzeitige Entdeckung des Tumors liefert gute Heilungschancen und kann lebensrettend sein. „Trotz der immer besser werdenden Behandlungsmöglichkeiten sollte eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung selbstverständlich sein“, so der erfahrene Mediziner.
„Die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken, hängt mit hormonellen, ernährungsspezifischen und genetischen Faktoren zusammen. Das höchste Erkrankungsrisiko weisen Frauen auf, in deren Familien bereits Brustkrebs aufgetreten ist“, erklärt Prim. Rechberger. Seit Jahren kann das LKH Schärding eine Komplettversorgung im Haus gewährleisten. „Wir begegnen dem enorm erweiterten onkologischen Behandlungsspektrum mit einer ständigen Erweiterung der etablierten Therapiekonzepte nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. So treffen sich unsere Experten aus verschiedenen Fachrichtungen bereits seit über zehn Jahren zu einer wöchentlichen Tumorboard-Sitzung, um maßgeschneiderte Therapieempfehlungen geben zu können. Diese Bündelung der Erfahrung hat sich bewährt“, sagt der Experte.
So wird die Operation von Christoph Kopf von der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus Schärding durchgeführt, der für Brustkrebs Operationen auch am LKH Rohrbach verantwortlich ist. Die oftmals notwendige Behandlung mit Chemo- und Immuntherapie sowie Hormontherapie liegt in den Händen der Onkologen des LKH Schärding und die Bestrahlungstherapie erfolgt am Klinikum Passau. „Wir können damit für eine qualitätsgesicherte, wohnortnahe Versorgung garantieren“ ist Prim. Rechberger überzeugt.
Wie kann ich vorsorgen?
1. Regelmäßiges, d. h. monatliches Selbst-Abtasten der Brust. Ein idealer Zeitpunkt ist kurz vor bzw. kurz nach der Monatsblutung.
2. Ab dem 20. Lebensjahr eine Tastuntersuchung durch den Arzt im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung.
3. Eine Mammographie ist ab dem 45. Lebensjahr in zweijährigem Abstand anzuraten - dazu gibt es in Österreich seit 2014 ein entsprechendes Vorsorgemodell - Frauen werden von ihrer Sozialversicherung dazu eingeladen.
4. Gesunder Lebensstil: viel Bewegung, gesunde Ernährung, nicht Rauchen, Vermeidung von Stress.


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