Bezirk Schärding bekommt eine eigene "Soko"
Mit ganz spezieller "Eingreiftruppe" lässt der SHV Schärding oberösterreichweit aufhorchen.
BEZIRK (ebd). Demnach hat der Sozialhilfeverband die Einführung einer "Gemeinde-Soko" beschlossen. Dabei handelt es sich um eine Sozialkoordinatorin, die besonders im Bereich Betreuung und Pflege in jeder Gemeinde des Bezirkes als Ansprechpartner für die Bürger zur Verfügung stehen wird. "Es kann nicht sein, dass jemand, der bei sozialen Problemen Hilfe braucht, keine bekommt, weil es an der nötigen Kommunikation scheitert", sagt Initiator Franz Schmid, Geschäftsführer des SHV Schärding. Bei den künftigen Sozialkoordinatoren soll es sich deshalb um Gemeindebedienstete handeln, die verstärkt mit Rotem Kreuz, Sozialberatern, Pensionistenorganisationen, Heimen oder Ärzten zusammenarbeiten. "Das kann ein Amtsleiter oder eine andere bei der Gemeinde angestellte Person sein", sagt Schmid. "Im Grunde wird das, was es eh schon gibt, nur noch verstärkt – aber ohne dass es zusätzlich Geld kostet."
Begeistert von dem in Oberösterreich einmaligen Projekt zeigt sich Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer. "Die Aktion ist zu begrüßen, denn damit ist künftig nicht nur den Bürgern in Sozialfragen geholfen, sondern dadurch verstärken die Gemeinden auch ihr Bürgerservice."
Einmalig in Oberösterreich
Deshalb ist Hingsamer überzeugt, dass das Projekt in ganz Oberösterreich Schule machen wird. "Der Bezirk Schärding betritt damit Neuland. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt in den anderen Bezirken über kurz oder lang kommen wird." Der weitere Fahrplan sieht nun vor, dass jede der 30 Gemeinden bis Ende Mai dem SHV Schärding den Namen des Sozialkoordinators übermittelt. Anschließend wird es eine Erstinformations-Veranstaltung in einem der SHV-Einrichtungen im Bezirk geben. Gestartet wird das Projekt vermutlich im Herbst.
Zur Sache
Die Aufgaben der künftigen "Gemeinde-Soko" sind:
Ansprechpartner für soziale Angelegenheiten, besonders die Betreuung und Pflege betreffend. Die Informationen sind für alle Gemeindebürger der 30 Kommunen natürlich kostenlos.
Die Sozialkoordinatoren stehen demnach in engem Kontakt mit den Koordinatoren für Betreuung und Pflege, Sozialberatern, Rotem Kreuz, Ärzten und vielen mehr. Durch das Projekt sollen künftig Krisensituationen wie etwa eine rasche Pflegebedürftigkeit oder der plötzliche Ausfall einer Pflegeperson vermieden werden. Damit sollen Lücken im sozialen Netz besser und schneller geschlossen werden können. Zudem soll durch die Soko der Informationsfluss zum Bürger optimiert werden.
Erste Ansprechpartnerin zum Thema ist Ilse Öhlinger per E-Mail: sbs.schaerding@shv-schaerding.at.
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