UPDATE
"Sabine" bescherte Schärdiger Feuerwehren bisher rund 160 Einsätze
Noch bis 19 Uhr gilt im Bezirk Schärding eine akute Wetterwarnung, wie Bezirks-Feuerwehrkommandant Alfred Deschberger berichtet.
BEZIRK SCHÄRDING (ebd). Mit Stand Dienstag, 10 Uhr, absolvierten Schärdings Feuerwehren wegen des Sturmtiefs "Sabine" rund 160 Einsätze. 37 der 64 Feuerwehren im Bezirk waren oder sind noch für Aufräumarbeiten im Einsatz – also rund 350 Feuerwehrkameraden", wie Deschberger bestätigt. "Letzte Nacht hat sich eher weniger getan, sind wir halbwegs verschont geblieben. Bis 19 Uhr ist aber noch die Akutwarnung aufrecht, da Windböen bis zu 110 Stundenkilometer gemeldet werden. Mal schauen, ob uns das noch betreffen wird", meint Deschberger.
Abschnitt Raab blieb halbwegs verschont
Die Einsatzschwerpunkte lagen laut Bezirks-Feuerwehrchef entlang des Inns – von Schärding bis Wernstein und Schardenberg sowie der Sauwald. Relativ verschont blieb der Abschnitt Raab." Das zeigt auch ein Vergleich der ausgerückten Feuerwehren. Im Abschnitt Schärding rückten 23 der 27 Feuerwehren aus. In Esternberg waren es von 16 Feuerwehren 12. Im Abschnitt Raab von 21 lediglich zwei. Auf die Frage, ob dieser Einsatz zu den Außergewöhnlicheren gehört, meinte Deschberger. "Nein, lediglich 2019 sind wir halbwegs verschont geblieben. Aber sonst hatten wir in den vergangenen Jahren immer wieder mit Wetterkapriolen zu tun." Deschberger sieht sich für die Einsätze aber bestens gerüstet: "Das engmaschige Feuerwehrsystem hat wieder einmal gezeigt, dass die Schlagkraft in allen betroffenen Gemeinden gegeben ist. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, welche ja teilweise jetzt noch im Einsatz stehen und die Bevölkerung unterstützen."
BERICHT VON MONTAG, 10. JÄNNER
Mit Spitzengeschwindigkeiten von 125 Stundenkilometer hat das Sturmtief "Sabine" den Bezirk Schärding erreicht. Die Hälfte alle Feuerwehren im Bezirk Schärding sind im Einsatz. Im Bezirk stehen laut Bezirks-Feuerwehrkommando mehr als die Hälfte der 64 Feuerwehren im Einsatz und haben bis Mittag mehr als 70 Einsätze abarbeiten müssen. „Hauptsächlich waren es entwurzelte Bäume, wobei viele Schadensstellen noch nicht bearbeitet werden können, weil der Wind nach wie vor zu stark ist und die Einsatzkräfte gefährdet,“ so Bezirks-Feuerwehrkommandant Alfred Deschberger.
Unter den zahlreichen Einsätzen stachen drei besonders hervor:
– In Rainbach wurden gesamt sechs Autos mit sechs Personen in einem Waldstück eingeschlossen und mussten diese von den Feuerwehren befreit werden.
– Ebenfalls in Rainbach musste eine Person – welche von medizinischen Geräten abhängig ist – mit Notstrom versorgt werden. Nachdem das Gebiet aktuell wieder mit Strom versorgt ist, konnte dieser Einsatz bereits positiv beendet werden.
- In Münzkirchen kam ein Bus – nur mit dem Fahrer besetzt – auf Grund einer Windböe von der Straße ab – verletzt wurde niemand.
- In Schardenberg ist ein Baum auf ein Haus gestürzt
- In Esternberg wurde ein Dach abgedeckt
15.000 ohne Strom
Wie die Energie AG informiert, sind mit Stand Montag, 10. Februar, um 12 Uhr in Oberösterreich – vorwiegend die Bezirke Rohrbach und Schärding – noch immer rund 15.000 Haushalte ohne Strom. "Die Störungen betreffen ausschließlich das Mittel- und Niederspannungsnetz, über das Strom von den Umspannwerken zu den Trafostationen und weiter zu den Haushalten, Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben transportiert wird. Das 110-kV-Hochspannungsnetz ist von der Störung aktuell nicht betroffen", heißt es seitens der Energie AG. Aufgrund der Witterungslage ist es derzeit noch nicht möglich abzuschätzen, wann die Reparaturen abgeschlossen sein werden. Teilweise sei es noch nicht möglich, die Schadstellen zu erreichen.
Aktuelle Statusinformationen über Störungen gibt's hier
Fotos: Danny Jodts, FF Schärding (2), FF Wernstein (1), FF Wallensham (1), FF Höcking (5), FF Engertsberg (3), FF Brunnethal (1), FF Kössldorf (2)
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