VCÖ-Kampagne
Schärdinger haben einige Ideen zur Verkehrsberuhigung

In der Online-Karte des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) äußerten Bürger unter anderem den Wunsch nach einem autofreien oder für Fahrzeuge eingeschränkt nutzbaren Stadtplatz in Schärding. Bürgermeister Streicher freut sich hier sagen zu können, dass mit der Landesgartenschau 2025 das Leader-Projekt "Stadtplatzbegrünung" startet, in dessen Rahmen der Stadtplatz klimafit gemacht wird. "Dabei ist ebenso eine Verkehrsberuhigung angedacht", so Streicher. | Foto: Bichler/BRS
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  • In der Online-Karte des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) äußerten Bürger unter anderem den Wunsch nach einem autofreien oder für Fahrzeuge eingeschränkt nutzbaren Stadtplatz in Schärding. Bürgermeister Streicher freut sich hier sagen zu können, dass mit der Landesgartenschau 2025 das Leader-Projekt "Stadtplatzbegrünung" startet, in dessen Rahmen der Stadtplatz klimafit gemacht wird. "Dabei ist ebenso eine Verkehrsberuhigung angedacht", so Streicher.
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Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) rief dazu auf, in einer Online-Karte Straßen zu markieren, die Verkehrsberuhigung nötig haben. Auch im Bezirk Schärding gab's Einträge.

BEZIRK SCHÄRDING. Der Aufruf an die Bevölkerung, entsprechende Straßenzüge im Wohnort zu nennen, wurde stark genutzt. Insgesamt markierten die Österreicher 6.400 Orte, an denen ihres Erachtens Handlungsbedarf besteht. In Oberösterreich gab es Einträge in 154 Gemeinden und Städten. Als häufigste Ursache für den Wunsch nach Verkehrsberuhigung wurden zu hohes Tempo, die Einschränkung der Lebensqualität und eine erhöhte Unfallgefahr genannt. 

Zu viel Verkehr auf B149 und Nibelungenstraße

Auch in fünf Schärdinger Kommunen trugen Bewohner kritische Verkehrspunkte ein: in Schärding, Brunnenthal, St. Florian am Inn, Suben und Engelhartszell. Dabei wird insbesondere der viele Verkehr an manchen Straßen beanstandet – sowie die oftmals daraus resultierende Lärmbelästigung und erhöhte Unfallgefahr. Etwa entlang der Nibelungenstraße in Engelhartszell oder an ausgewiesenen Stellen der B149 im Bereich St. Florian am Inn und Suben kritisieren Bürger den hohen Verkehrsstrom. In einem Eintrag heißt es etwa: "Drei Millionen Fahrzeuge jährlich sprechen für sich. Die B149 wird sehr gerne als Alternative genutzt, wenn es auf der Autobahn wieder mal staut. Eine Überquerung im markierten Bereich ist für Fußgänger lebensgefährlich – trotz Fahrbahnteiler. Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden."

Suben setzt schon Maßnahmen um 

Engelhartszells Bürgermeister Roland Pichler erklärt, dass zur Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Nibelungenstraße bereits viele Maßnahmen gesetzt wurden – wie etwa eine Unterführung, ein Fahrbahnteiler, Querungshilfen und Geschwindigkeitsbeschränkungen. "Die durchschnittliche tägliche Verkehrsbelastung auf der B130 Nibelungenstraße ist von ca. 7.000 in den 1970er Jahren auf etwa 3.000 laut heutigem Stand gesunken", so der Engelhartszeller Ortschef. Unfälle gäbe es wenige. 
Die Verkehrsproblematik mit den viel befahrenen Straßen der B137 und B149 kennt Subens Bürgemeister Markus Wimmer zur Genüge – und stimmt den Bürgern zu, dass es Verkehrsberuhigung braucht. Die von der Gemeinde regelmäßig durchgeführten Messungen zeigen für die letzten Jahre erhebliche Zunahmen im Pkw- wie auch Lkw-Verkehr. Wimmer fordert deshalb ein Abfahrverbot für den Fernverkehr und stärkere Kontrollen an den Auf- und Abfahrten der Autobahnen. "Dazu gab es schon Gespräch mit dem Land. Bislang jedoch noch ohne konkrete Ergebnisse", so der Subener Ortschef. Um die Verkehrssituation in der Gemeinde sicherer zu machen, werden aber bereits andere Maßnahmen gesetzt – schrittweise, wie Wimmer erläutert. So sind etwa Gehsteigverbreiterungen, Querungshilfen und der Ausbau von Geh- und Radwegen angedacht.      

Wernsteiner Straße fehlt Fuß- und Radweg

Als große Gefahrenstelle im Bezirk wird außerdem der fehlende Rad- und Fußweg entlang der Wernsteiner Straße in Schärding gesehen. Hier arbeitet die Stadtgemeinde Schärding zusammen mit Brunnenthal schon an einer Lösung. "Ein durchgängiger Weg war bis jetzt nicht möglich, da ein Grundanrainer sich bisher geweigert hat, einer Grundabtretung zuzustimmen", erklärt Schärdings Ortschef Günter Streicher. Auch einer autofreier Stadtplatz oder für Fahrzeuge eingeschränkt nutzbarer Stadtplatz in Schärding wurde in der Online-Karte von Bürgern gefordert. Streicher freut sich hier sagen zu können, dass mit der Landesgartenschau 2025 das Leader-Projekt "Stadtplatzbegrünung" startet, in dessen Rahmen der Stadtplatz klimafit gemacht wird. "Dabei ist ebenso eine Verkehrsberuhigung angedacht", so Streicher. 
Der VCÖ leiteten die zahlreichen Einträge jedenfalls an die jeweiligen Gemeinden weiter. "Diese erhalten damit eine wertvolle Information, wo Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gewünscht werden", so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. 

Kennen auch Sie gefährliche Verkehrsknotenpunkte?

Kennen auch Sie Verkehrsknotenpunkte oder Straßen, an denen der Verkehr dringend eingeschränkt werden müsste? Oder an denen es notwendig wäre, Gefahrenstellen zu beseitigen? Dann schreiben Sie uns unter schaerding.red@bezirksrundschau.com  

Wer einen Blick auf die Online-Karte des VCÖ samt aller Einträge werfen will, findet Sie hier.   

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