Schärdinger Hof – Anrainer scheitern mit Protest
Land schmettert Anrainer-Protest gegen Ausbau des Schärdinger Hofes ab. Betroffene beraten.
SCHÄRDING. Am Areal des "Schärdinger Hofs" will die Spanlang-Stiftung Millionen investieren und dutzende Wohneinheiten, betreutes Wohnen sowie Büroräume errichten – samt Tiefgarage. Nachdem in zweiter Instanz der Gemeinderat geschlossen für das Projekt gestimmt hat, haben die Anrainer des Areals beim Land OÖ. gegen den Beschluss berufen – vergebens. Denn das Land hat die Beschwerde abgeschmettert. "Das war zu erwarten", sagt Patrick Schmierer, Anrainer-Sprecher. "Aber für uns ist die Sache damit noch lange nicht erledigt." Nun soll in einem Gespräch mit den Betroffenen die weitere Vorgehensweise erörtert werden. Als letzte Instanz steht den Anrainern binnen sechs Wochen die Möglichkeit einer Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof zu.
"Das ist auf jeden Fall eine Option, die wir wahrscheinlich auch wahrnehmen werden. Denn es kann nicht sein, dass man über uns einfach so drüberfährt", meint Schmierer. Demnach vertreten die Anrainer weiterhin die Meinung, dass das Projekt viel zu groß sei und nicht ins Stadtbild passe. "Außerdem werden alte Gewölbekeller zugunsten einer Tiefgarage geopfert. Ich bin auch Mitglied des Stadtvereines und deshalb strikt dagegen, dass solchen Bauten Tür und Tor geöffnet werden. Denn das Stadtbild ist unser größtes Kapital, dass wir unbedingt wahren müssen."
Für Kommunikation offen
Die Entscheidung des Landes hat auch die Spanlang-Stiftung zur Kenntnis genommen. "Wir sind weiterhin für jede Kommunikation offen", so der Sprecher des Vorstandes, Gerhard Altendorfer. Auf die Frage nach dem Zeitplan für die Projektumsetzung, meinte er: "Wenn alle Bescheide und Bewilligungen da sind, könnte noch im heurigen Jahr begonnen werden. Wir gehen aber den geraden Weg und werden abwarten, ob es noch zur Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof kommt – auch wenn das nicht nachvollziehbar ist."
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