Schärdings Naturfreunde über Vorgehen von "Oben" enttäuscht
Naturfreunde wollen nicht mehr offiziell der SPÖ zugehörig sein. In Schärding stößt der Vorstoß der Bundesorganisation auf Unverständnis.
BEZIRK (ebd). Seit der Gründung der Naturfreunde wird der Verein als Nebenorganisation der SPÖ geführt. Doch damit soll nun Schluss sein, wie der Bundesvorstand sagt. Demnach soll beim Bundesparteitag der SPÖ am 13. Oktober ein entsprechender Austritts-Antrag eingebracht werden. Grund für den Vorstoß ist das neue Transparenzgesetz, wonach Spenden künftig meldepflichtig sind. "Ich habe davon selbst erst aus den Medien erfahren. Offiziell wurde uns das nicht mitgeteilt", sagt der Vorsitzende der Schärdinger Naturfreunde, Otto Höllerl. "Bei uns gibt es ohnehin kaum Spenden. Außerdem haben wir viele alte Funktionäre und ich glaube nicht, dass das Vorgehen bei allen Begeisterung auslösen wird."
SPÖ-Bezirkschef sauer
Wenig erfreut zeigt sich auch Schärdings SPÖ-Bezirksvorsitzender Werner Stadler. "Das sind nun die Auswirkungen von Koalitionsfehlern und dem, dass einige Politiker in die eigene Tasche gewirtschaftet haben." Laut Stadler sei es durchaus denkbar, dass sich weitere SPÖ-Nebenorganisationen den Naturfreunden anschließen und ebenfalls die Streichung aus dem SPÖ-Statut erwirken könnten. Über die weitere Kooperation mit den Naturfreunden in Schärding meint Stadler: "An unserer Zusammenarbeit und dem Zusammenhalt wird sich dadurch sicher nichts ändern."
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