Trotz Flutkatastrophe kehrten Schärdinger unverrichteter Dinge heim

Michael Hutterer (l.) mit den gerade aus Serbien zurückgekehrten Feuerwehrkameraden. | Foto: FF Schärding
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SCHÄRDING, SABAC (ebd, kpr). Nachdem die Serbische Regierung ein offizielles Hilfeleistungsersuchen an Österreich gestellt hatte, unterstützten drei Hochwasserspezialisten der FF Schärding einen internationalen Katastrophenzug des Landes-Feuerwehrverbandes Salzburg, der mit schweren Pumpen und Notstromaggregaten beim serbischen Hochwasser im Einsatz war. Entsandt wurden die heimischen Florianis vom Innenministerium. Die Schärdinger waren mit zwei Fahrzeugen und einem Rettungsboot im Einsatz. "Für uns ist es schon eine Ehre gewesen, dass wir gefragt wurden. Schließlich sind nur zwei Feuerwehren aus Oberösterreich dabei gewesen", sagt Schärdings Feuerwehrkommandant Michael Hutterer zur BezirksRundschau.

Der Einsatz war für eine Woche vorgesehen. Hutterer und zwei weitere Schärdinger Hochwasserspezialisten sollten nach drei Tagen die drei Schärdinger Hochwasserspezialisten in Sabac ablösen. Eigentlich. Denn dazu kam es nicht. Laut offiziellen Angaben war die Hilfe aus Schärding aufgrund sinkender Pegelstände und zu gefährlichem Einsatzgebiet beendet, noch bevor sie richtig begonnen hatte. "Die Koordination war schlecht, Lichtjahre von dem entfernt, was wir bei uns kennen", so Hutterer. "Obwohl Gefahr in Verzug herrschte, durften unsere Leute das Rettungsboot nicht zu Wasser lassen. Eine Genehmigung dafür blieb vom serbischen Militär aus."
Zudem wurden die Schärdinger Hochwasserspezialisten stets von Polizei und Militär eskortiert. Ein Abweichen einer vorgegebenen Strecke war demnach nicht erlaubt.

Ständige Militärbegleitung
"Wenn du siehst, das es eigentlich eine Menge Arbeit gibt und du keine Hilfe leisten darfst, ist das sehr resignierend", erläutert Hutterer, der hinzufügt: "Oder wenn man von einem Polizisten gesagt bekommst, wie schlimm es ist, wir in den Startlöchern scharren, aber letztendlich nichts machen dürfen."

Bevölkerung dankbar
Anders das Bild bei den serbischen Bürgern. "Die Bevölkerung zeigte sich dankbar, versorgte die Feuerwehrleute mit Kuchen, Essen und Trinken." Trotz des unerfreulichen Einsatzausgangs würden sich die Schärdinger Feuerwehrkameraden aber sofort wieder für einen Auslandseinsatz zur Verfügung stellen. Dazu Hutterer: "Das steht außer Frage. Aber die Abhandlung der Katastrophenhilfe in Serbien macht uns umso mehr deutlich, in welch lebenswerten, freien Land wir wohnen und was eine gute Organisation und Koordination von Einsatzkräften wert ist."

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