Interview
"Als Kind wollte ich mal Bundespräsidentin werden"

Die 32-jährige Stefanie Schauer hat als ÖVP-Obfrau viel vor. | Foto: Schauer
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Seit Anfang November 2022 ist Stefanie Schauer neue ÖVP-Ortsparteiobfrau in Taufkirchen an der Pram.

TAUFKIRCHEN/PRAM. Im Interview spricht die 32-Jährige über ihre Vorhaben, weshalb für sie auf Ortsebene die Partei nicht im Vordergrund steht und was es mit ehemaligen Bundespräsidenten-Ambitionen auf sich hat.

Frau Schauer, seit wann und warum engagieren Sie sich eigentlich politisch?
Schauer: Bei unseren Familientreffen wird immer wieder gerne mal politisiert. Da war mir schon als Kind klar, dass auch ich mal mitreden will. Ich bin seit 2009 in der Taufkirchner ÖVP – und da auch als Ersatzmitglied im Gemeinderat. Man darf nicht nur immer jammern, sondern muss dagegen auch was machen. Durch meine aktive Mitarbeit findet meine Meinung mehr Gehör.

Warum ausgerechnet die ÖVP?
Auf Ortsebene steht für mich die Partei nicht im Vordergrund, aber dennoch bietet die ÖVP für alle was. Sicherlich sind aktuell die Zeiten nicht einfach, aber vieles wird zu sehr und unnötig hochgepusht. Kein Mensch ist perfekt, wie können's dann Politiker und Parteien sein?

War für Sie gleich klar, dass Sie einmal den Ortsparteivorsitz übernehmen werden? Wie ist es eigentlich dazu gekommen?
Durch die Landjugend habe ich gelernt, wie viel Spaß es machen kann, sich ehrenamtlich zu engagieren. Aber dass ich einmal Parteiobfrau werde, hätte ich mir nicht gedacht. Wie es dazu gekommen ist: Bei der Gemeinderatswahl 2021 war ich intensiv in den Wahlkampf involviert und konnte dabei schon viele meiner Ideen einbringen.

"Durch die Landjugend habe ich gelernt, wie viel Spaß es machen kann, sich ehrenamtlich zu engagieren. Aber dass ich einmal Parteiobfrau werde, hätte ich mir nicht gedacht."

Sie sagen ja, dass Sie mit Ihrem Team wieder neuen Schwung in die Gemeindearbeit bringen. Was heißt das konkret?
Gemeinsam mit unserem Fraktionsobmann Bernhard Lechner haben wir ein kleines Vorstandsteam gebildet. Es gibt bereits einige Projektideen für dieses Jahr. Uns ist es wichtig, nicht nur zur Wahl aktiv zu werden, sondern laufend im Ort präsent zu sein.

Welche Projekte will die ÖVP angehen oder sind geplant?
Eines unserer Herzensprojekte ist die Gestaltung des Ebnergrundes. Dazu haben wir bereits viele Ideen eingebracht.

Taufkirchen ist infrastrukturell eine gut aufgestellte Gemeinde. Doch was fehlt Ihrer Meinung nach?
Taufkirchen hat wirklich vieles zu bieten. Viele Taufkirchner engagieren sich in den zahlreichen Vereinen. Ich höre es aber immer öfters, dass es schwieriger wird, dass jemand Verantwortung übernehmen möchte. Die Vereine sind der Motor der Gemeinde – und da braucht es eindeutig mehr Unterstützung.

Das Motto der ÖVP lautet „Miteinander für Taufkirchen“. Also soll parteiübergreifend mit den anderen Fraktionen zusammengearbeitet werden?
In Taufkirchen gibt es eine sehr gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen. Viele Projekte werden seit Jahren fraktionsübergreifend einfach und unkompliziert umgesetzt. Das könnte man sich auch für die Bundespolitik wünschen, anstatt sich ständig im Weg zu stehen.

"Das könnte man sich auch für die Bundespolitik wünschen, anstatt sich ständig im Weg zu stehen."


Die Vereinbarkeit von Frauen und Politik ist ja seit Jahren ein großes Thema. Wie schaut’s da bei Ihnen aus?
In der Landjugend war es eine Selbstverständlichkeit, dass auch Mädls aktiv mitreden. Es gibt nichts Schöneres, als gemeinsam im Team etwas zu erreichen. Daher bietet die Politik auch Frauen einen super Platz, sich neben Beruf und Familie weiterzuentwickeln und sich aktiv einzubringen.

Wohin soll Sie Ihre politische Reise führen? Haben Sie Ambitionen für „Höheres“?
Als Kind wollte ich mal Bundespräsidentin werden. Jetzt muss ich darüber nur lachen. Ich genieße zu sehr meine Freiheiten - also eher nicht.

Was sind Ihre guten Vorsätze für 2023?
Mit Neujahrsvorsätzen hab ich's nicht so.

Steckbrief

Beruf: Direktionsassistentin
Ausbildung: Sehr umfangreiche landwirtschaftliche Ausbildung von der Fachschule Andorf bis zum Masterstudium Agrarmanagement in Steyr
Hobbys: Schifahren, Stallarbeiten, Reisen
Lieblingsessen: Bratl und Spaghetti
Lieblingsgetränk: Heimisches Bier und österreichische Weine
Lebensmotto: Geht net, gibt's net

Die 32-jährige Stefanie Schauer hat als ÖVP-Obfrau viel vor. | Foto: Schauer
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