FPÖ St. Florian am Inn schlägt Alarm: Gemeinde leidet unter extremen Wasserverlust
Bereits im Oktober des Vorjahres hat die St. Florianer FPÖ darauf hingewiesen, dass 2010 20 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs in der Gemeinde verloren gegangen sind. 2011 ist die Zahl nochmals explodiert – ums dreifache. Die FPÖ fordert nun einen „Masterplan“.
ST. FLORIAN/I. (ebd). „Die Steigerung des Wasserverlustes um 200 Prozent nimmt inzwischen enorme Ausmaße an. Die Gemeinde muss alles daran setzen, dies sofort zu stoppen“, fordert FPÖ-Obmann Stellvertreter und Gemeindevorstand Harald Wintersteiger. Während der Wasserverlust 2010 22.000 Kubikmeter betrug, hat sich die Zahl 2011 auf 60.000 Kubikmeter beinahe verdreifacht. „Damit könnte man zwölf Fußballfelder einen Meter hoch mit Wasser befüllen“, rechnet Wintersteiger vor. Oder anders ausgedrückt: Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern hat einen durchschnittlichen Wasserverbrauch von etwa 140 Kubikmeter. Mit den 60.000 Kubikmetern könnte die Gemeinde St. Florian 429 Haushalte jährlich kostenlos mit Wasser versorgen.
„Das ist nicht nur eine enorme Summe die da bereits den Bach hinunter gegangen ist, sondern widerspricht auch dem Umweltgedanken. Denn schließlich sollte man mit dem Lebensmittel Wasser sensibel umgehen.“ Nun fordert Wintersteiger einen Masterplan. „Es wurden zwar schon Maßnahmen gesetzt und wie ich informiert bin auch schon kleinere Rohrbrüche festgestellt, aber trotzdem passiert das alles viel zu schleppend und mit zuwenig Nachdruck.“
Naturgemäß etwas anders sieht das Bürgermeister Bernhard Brait: „Wir scheuen keine Mühen und Kosten und sind seit Monaten intensiv dahinter, um dem Wasserverlust auf die Spur zu kommen. Doch bisher konnten wir nichts Gravierendes finden.“ Über den erneuten FPÖ-Vorstoß zeigt sich Brait verärgert. „Das ist parteipolitisch motiviert und sehr abenteuerlich.“
Bürgermeister nicht begeistert
Nichtsdestotrotz wird laut Brait auch diese Woche wieder „ein Landesbediensteter das Leitungssystem bis zum letzten Tröpfchen überprüfen“. Zudem steht die Gemeinde kurz davor, den nächsten Kanal-Bauabschnitt mit einem Messsystem auszustatten, um künftig im Leitungssystem die Wasserströme messen zu können. Außerdem ist ein digitaler Leitungskataster geplant. „Davon erwarten wir uns Aufschlüsse über das gesamte Leitungssystem.“
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