Symposium in Linz
HTL Andorf setzte sich mit NS-Schrecken auseinander
Jugendliche aus fünf Schulen setzten sich bei einem Symposium in Linz aktiv mit den Schrecken des Nationalsozialismus auseinander – darunter auch die 2BH der HTL Andorf.
ANDORF, LINZ. Zum 13. Mai fand 2024 das Hermann-Langbeim-Symposium in der Arbeiterkammer in Linz statt. Zur Auftaktveranstaltung waren auch rund 360 Schülerinnen und Schüler geladen. Fünf Schulen aus Bad Goisern, Bad Ischl, Andorf, Linz und Vöcklabruck beteiligten sich aktiv an der Veranstaltung. Dafür stellte ihnen die Arbeiterkammer im Vorfeld das Buch "Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft" von Reinhard Kleist zur Verfügung und lud sie zur Beschäftigung damit ein. Der polnische Jude wurde mit 16 Jahren ins Konzentrationslager deportiert und dort – zur Belustigung der Nationalsozialisten – zum Boxkämpfer ausgebildet. Er kämpfte im Boxring um sein Überleben. Nach seiner Flucht in die USA wurde er dort als "Harry Haft" berühmt. Nach der Auseinandersetzung mit dem Buch produzierten die Schülerinnen und Schüler Videos, die sie bei der Auftaktveranstaltung in der AK präsentierten.
92-jährige Zeitzeugin Hackl berichtete
Die Andorfer Schüler erzählten im Video, welche Szenen im Buch ihnen besonders nahe gingen – etwa jene, in denen es um die Verbrennungsöfen geht. Zudem beschäftigten sie sich mit anderen gefährlichen Regimes und ihren Opfern. Gebannt und bewegt hörten die Schülerinnen und Schüler in der AK auch der 92-jährigen Zeitzeugin Anna Hackl aus Schwertberg zu, deren Familie im Februar 1945 zwei russische KZ-Geflohene in ihrem Haus vor den Nazis versteckt hatte. Der einhellige Tenor aller war: Demokratie und Zivilcourage sind auch heute wichtig, um gefährlichen Strömungen entgegenzuwirken. Sara Gluth und Miriam Brandstätter von der HTL Andorf sagten im AK-Talk: "Es ist schockierend, dass es noch viele Länder gib, in denen es kein Wahlrecht oder keine Meinungsfreiheit gibt. Leider können wir dagegen direkt nicht viel tun, aber umso wichtiger ist es, dass wir in Österreich gegen nicht demokratische Strukturen vorgehen. Wichtig ist unser Wahlrecht."
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