Riedau: "Beamtenpfusch" kostet Kreisverkehr – zumindest vorerst
Eilige Amtshandlung in Linz verhindert die Entschärfung der „Dorferkreuzung“ – Ortschefs sind sauer.
RIEDAU (ebd). Eine voreilige Amtshandlung im Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl lässt den bereits beschlossenen Baubeginn des Kreisverkehres an der gefährlichen „Dorferkreuzung“ platzen. Eigentlich war der Spatenstich für das 400.000 Euro Projekt für 20. Juni fixiert. Doch angeblich wurde ohne Rücksprache mit Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl grünes Licht für das Projekt gegeben.
Dies bestätigt er auch der BezirksRundschau gegenüber: „Es gab interne Kommunikationsprobleme“, sagt Hiesl. „Da ein anderes Projekt ausgefallen ist, hat ein übereifriger Mitarbeiter dafür das für 2015 geplante Kreisverkehrprojekt in Riedau vorgezogen. Das war zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht.“ Auf die Frage, ob er, Hiesl, nicht doch noch eine Chance auf eine raschere Umsetzung sieht, meinte er: „Ich habe der Bürgermeisterin von Riedau brieflich mitgeteilt, dass der Kreisverkehr 2015 gebaut wird. Und daran werde ich mich halten.“ Dennoch gibt Hiesl zu, ein schlechtes Gewissen wegen der Sache zu haben. „Das tut mir wirklich sehr leid und vielleicht lässt sich im Falle eines finanziellen Spielraumes ein Weg finden, das Projekt etwas zu beschleunigen.“
Denn in Riedau und Dorf/Pram sind die Ortschefs ob der Verschiebung des Projektes verärgert. Dazu Riedaus Bürgermeisterin Berta Scheuringer: „Natürlich bin ich enttäuscht. Noch dazu, wo derzeit ohnehin in Riedau der neue Gewerbepark erschlossen wird. Da wäre es doch nur logisch, wenn der ganze Tross einen Kilometer weiter den Kreisverkehr bauen würde“, so die Ortschefin. „Außerdem gab es erst kürzlich wieder einen Toten. Jetzt hoffe ich zumindest, dass der Kreisverkehr auch wirklich 2015 kommt.“
Gespräche seit neun Jahren
Verärgert zeigt sich auch Dorfs Bürgermeister Karl Einböck: „Nur weil ein Beamter einen Fehler gemacht hat, müssen wir dafür büßen. Dabei beschäftigt uns die Sache schon neun Jahre – haben wir den Bürgern doch schon gesagt, dass der Kreisverkehr gebaut wird.“
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