"Verhältnis ist etwas angespannt"
Zweiter Vizebürgermeister in Riedau sorgt für "dicke Luft"
RIEDAU (ebd). Bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung wurde auf Antrag der FPÖ auch ein zweiter Vizebürgermeister installiert. Während SPÖ und FPÖ sowie die Grünen dafür votierten, waren bis auf einen ÖVP-Mandatar die restlichen neun dagegen. Sieben ÖVPler stimmten dagegen, zwei enthielten sich der Stimme. Auf die Frage, nach dem Warum, meinte ÖVP-Vizebürgermeister Klaus Mitter zur BezirksRundschau: "Weil wir der Meinung sind, dass in einer 2000 Einwohner Gemeinde kein zweiter Vizebürgermeister erforderlich ist."
Sauer stößt der ÖVP auf, dass damals bei der Wahl 2009 ein von der SPÖ geforderter zweiter "Vize" von der FPÖ abgelehnt wurde. "Und das, obwohl die SPÖ damals einen höheren Stimmenanteil hatte als heute die FPÖ", so Mitter. Durch die Abstimmung sieht Mitter das politische Verhältnis etwas angespannt. "Man muss jetzt schauen, wie sich das entwickelt. Wie künftige Abstimmungen bei Gemeinderatsthemen ausgehen und ob alles, was zuerst nicht gegangen ist, jetzt geht."
Doch warum überhaupt ein zweiter "Vize"? Dazu FPÖ-Fraktionsobmann und zweiten "Vize" Heinrich Ruhmanseder gründet sich auf die neugewonnene Stärke der FPÖ. "Wir sind zweitstärkste Kraft in der Gemeinde. Auf die Frage, ob Riedau einen zweiten Vizeortschef wirklich braucht, meinte der zur BezirksRundschau: "Die FPÖ verfügt im Land nun über drei Landesräte. Da ist es für künftige Verhandlungen sicher nicht schlecht." Außerdem kostet der Gemeinde der zweite "Vize" keinen Cent, wie Ruhmanseder betont, weil er als Fraktionsobmann auch zugleich "Vize" ist. Dass die FPÖ 2009 einem zweiten Orstchef-Stellverterter ablehenden gegenüber gestanden ist, begründet Ruhmanseder mit den nunmehr "ganz anderen Mehrheitsverhältnissen." Dass sich die ablehenden ÖVP-Haltung negativ auf die weitere Zusammenarbeit auswirken könnte, glaubt der FPÖler nicht. "Aber nach den klaren Verlusten bei der Wahl samt Abwahl der Bürgermeisterin ist die ÖVP sicher etwa gekränkt."
Ortschef hat kein Problem
Neo-Bürgermeister Franz Schabetsberger sieht die Sache gelassen. "Wir als drittstärkste Kraft haben den Bürgermeister. Dass die FPÖ als zweitstärkste Kraft eine Vizebürgermeister will, ist verständlich. Voraussetzung dafür war aber. dass dadurch keine Mehrkosten entstehen. So aber habe ich kein Problem damit", sagt Schabetsberger.
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