DIE JAGD – Wo ist der Hund in dem System?

Mit dem Jagdhund wird der Jäger den ethischen-, jagdbetrieblichen und den gesetzlichen Ansprüchen der Jagdausübung gerecht.

Das der Jagdhund als treuer Begleiter für den Alltag der Jagd eingesetzt werden kann, bedarf es viel Zeit, Engagement und finanzielle Ressourcen des Jägers.
Rund zwei Jahre dauert die Ausbildung eines Jagdhundes.
Ein besonders wichtiger Teil der Ausbildung ist die Konditionierung auf Gehorsam des Hundes gegenüber dem Jäger.
Die gute und intensive Ausbildung kombiniert mit der Jagdausübung festigt die Bindung zwischen Jäger und Hund und es entstehen Lebensbeziehungen.

Ein beispielgebender Wirkungskreis der Jagdhunde im Bezirk Schärding sind das Aufspüren und Apportieren von Wild.
Ihre feine Nase ermöglicht es ihnen, Wildtiere schon aus großer Entfernung zu erschnuppern oder die Fährte von verletzten Wildtieren über sehr lange Strecken zu verfolgen.
Wird zum Beispiel nach einem Wildunfall im Straßenverkehr Wild verletzt, kann dieses mit Hilfe eines Hundes schnell und effektiv aufgefunden und wenn nötig erlöst werden.
Nach erfolgreicher Jagd unterstützt der Jagdhund beim Apportieren, indem sie das erlegte Wild zurückbringen.
Für diese Aufgabengebiete werden Jagdhunde aus der Gruppe der Vorsteh- und Apportierhunde ausgebildet.

Verschiedene Rassen von Jagdhunden werden, je nach Revier und Wildvorkommen, spezifisch eingesetzt und entsprechend ausgebildet.
Neben der Gruppe Vorsteh- und Apportierhunde unterteilen wir noch in Erdhunde, Schweißhunde, Jagende Hunde und Stöberhunde.

Die Erd- oder Bau Hunde helfen uns beim Bejagen von Raubwild. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Teil zur Sicherung der Artenvielfalt und Krankheitsprävention.
Raubwild, und hier besonders so manche nicht heimischen (invasiven) Arten, neigen zu raschen Überpopulationen.
Sie haben bei uns meist keine oder zu wenig natürliche Feinde und passen sich als Opportunisten allen Umweltbedingungen an.
Sie nehmen aus der Natur, was sie am leichtesten kriegen können ohne Rücksicht auf das Ökosystem.
Fehler und Versäumnisse in der Raubwildbejagung brauchen sehr lange bis sie wieder korrigiert sind.

Insgesamt sind Jagdhunde ein integrierter und unverzichtbarer Bestandteil der Jagdkultur.
Ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu effektiven Partnern, die nicht nur die Effizienz der Jagd steigern, sondern auch dazu beitragen, dass diese Aktivität im Einklang mit den Prinzipien des Tierschutzes steht.
Das Führen von Jagdhunden ist ein weiterer Beweis, das Jagen mehr ist als schießen von Wildtieren.