"Seid's deppert" – Extremwallfahrt als Dankeschön
Vier Feuerwehrler, eine Zille und sieben Tage lang 133 Kilometer auf der Donau – wegen eines Dankeschöns.
VICHTENSTEIN (ebd). "Wir haben uns selbst versprochen, wenn bei der Neuerrichtung des Ölwehrstützpunktes in Kasten alles gut und ohne Verletzte über die Bühne geht, unternehmen wir zum Dank eine Wallfahrt. Damit wollen wir etwas zurückgeben. Schließlich sind die Schiffsleute sehr abergläubisch", sagt der Chef der Schiffsführergruppe der FF Vichtenstein, Gerhard Haderer, zur BezirksRundschau. Dafür haben sich Haderer und seine drei Begleiter Alexander Marschall, Jakob Grill und Michael Mayr viel vorgenommen. Denn das Quartett wird einen extra für den neu errichteten Stützpunkt angefertigten Heiligen Nikolaus – den Schutzpatron der Schiffer – am 7. Mai in der Schifferkirche St. Nikola weihen lassen. Gleich im Anschluss daran soll die geschnitzte Heiligenstatue nach Kasten geschippert werden. "Wir werden mit einer neuen Zille je nach Wasserführung sechs bis sieben Tage lang auf der Donau 133 Kilometer stromaufwärts unterwegs sein", erläutert Haderer. Und das bei jeder Witterung, denn schließlich steht die offizielle Übergabe am 13. Mai fix am Programm.
Seit einem Jahr wird trainiert
Um für diese wohl im Land einmalige Aktion gerüstet zu sein, wird seit rund einem Jahr fleißig trainiert. "Wir sind alle vier zwar erfahrene und langjährige Zillenfahrer, aber da wir täglich rund 20 Kilometer zurücklegen müssen, geht es natürlich nicht ohne Training", so Haderer. Dem fügt Marschall hinzu: "Neben Zillenfahren auch Konditionstraining. Denn geplant ist, uns alle eineinhalb bis zwei Stunden abzuwechseln. Schließlich sind wir pro Etappe zwischen sieben und acht Stunden unterwegs." Die Route kennt das Quartett nur bedingt. "Wir wissen, dass die ersten 20 Kilometer aufgrund der starken Strömung im Strudengau die schwierigsten sein werden. Die Strecke von Linz bis Ottensheim kennen wir ebenfalls, die anderen Abschnitte nicht."
Angst vor Verletzungen
Angst haben die Florianis lediglich vor Verletzungen. "Die Verletzungsgefahr ist die größte Befürchtung. Aus Erfahrung wissen wir, dass das Kreuzweh nach dem dritten oder vierten Tag kommt. Aber wir sind ja alle Ersthelfer, wissen uns also zu helfen", so Haderer. Und wie reagiert das Umfeld auf das Vorhaben? "Die erste Reaktion darauf ist fast immer die Frage, ob wir 'deppert' sind", schmunzelt Haderer. "Aber im Grunde findet die Aktion dann doch jeder gut."
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