Lasset die Späne fliegen

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Schnitzen mit der Motorsäge - dieses andersartige Hobby entdeckte Daniel
Fankhauser für sich.

FÜGENBERG (emf). Auf der Suche nach einem Ausgleich zur Arbeit fand Daniel Fankhauser ein außergewöhnliches Hobby: Motorsägenschnitzerei. „Ich versuchte, aus einem kleinen Holzstück ein selbst gezeichnetes Motiv zu schnitzen. Als ich es meinem Vater zeigte, sagte ich scherzhaft zu ihm, dass ich nächste Woche etwas Ähnliches mit einer Motorsäge versuchen würde“, so der Vermessungstechniker. Als nur wenige Tage später ein Paket mit einem speziellen Carvingschwert und einer Kette für die Motorsäge mit der Post kam, war seine Begeisterung endgültig geweckt.

Handwerk selbst erlernt
Aus einer Fichte entstand sein erstes Werk - eine Eule. „Ich dachte mir, dieses Motiv wäre nicht allzu schwer umzusetzen“, erklärt der Hobbykünstler.Dass er keinen Schnitzkurs belegt hat, merkt man ihm nicht an, als er die Säge startet und ohne zu zögern in den Baumstamm vor ihm schneidet. „Übung macht den Meister“, sagt er, während die ersten Rindenstücke zu Boden fallen. Im Atelier befinden sich viele verschiedene Hölzer. Am liebsten arbeitet er mit Harthölzern wie Eiche oder Bergahorn.

Eulen als Markenzeichen
Fast schon als Markenzeichen bezeichnet er seine Eulen. Zu seinen weiteren Werken zählen ein Wolf, eine große Schnecke für einen Kinderspielplatz, eine übergroße Blume im Topf, zwei ineinander verschlungene Eheringe sowie Blumentröge und Brunnen. „Besonders gefreut hat mich eine Ausstellung im letzten Jahr beim Fügener Weihnachtsbasar. Dafür habe ich Weihnachtsmotive wie Kerzen, Herzen, Sternschnuppen und Tannenbäume geschnitzt. Das Highlight war mein etwa ein Meter hoher Engel“, erzählt der Holzkünstler Fankhauser.

Bis ins Detail gefeilt
Daniel Fankhauser arbeitet derzeit an einem neuen Motiv: „Ich brauche Herausforderungen und meine neueste Kreation wird wohl mein Lieblingsstück.“ Aus einem mannshohen Zirbenbaumstamm schnitzt er einen Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Während er mit dem Carvingschwert tiefe Furchen ins Holz sägt, riecht das ganze Atelier bereits nach Zirbenholz. Konzentriert arbeitet er den ersten Flügel heraus, während Sägespäne durch die Luft fliegen. „Zuerst suche ich mir Bilder von dem Motiv, wie es in Wirklichkeit aussieht, um mich an die Proportionen und Details zu halten. Anschließend fertige ich eine Zeichnung an und suche mir das geeignete Holz. Dann fängt die eigentliche Arbeit mit der Motorsäge an“, beschreibt Daniel. Abgesehen von seinen drei unterschiedlich großen Motorsägen verwendet er Winkelschleifer und Schnitzmesser, um Details ausarbeiten zu können.

„Kann überall arbeiten“
Da der Vermessungstechniker erst nach Feierabend mit seinem Hobby beginnen kann, dauert es oft mehrere Wochen, bis er eine Schnitzerei fertig stellen kann. „Das variiert von Motiv zu Motiv. Meistens habe ich nach der Arbeit nur wenige Stunden Zeit“, erzählt Daniel Fankhauser.
Das Holz bekommt er von einem befreundeten Holzfäller. Manche Auftraggeber bringen das Material auch mit. „Mit meiner Motorsäge kann ich im Prinzip bei jedem im Garten arbeiten, aber im Normalfall schnitze ich in meinem Atelier zu Hause“, berichtet der Hobbykünstler. Ansehen kann man seine Holzwerke entweder in seinem Atelier oder auf seiner Homepage www.fankhauserarts.at.
Auf die Frage, was das Schnitzen mit der Motorsäge für ihn bedeute, antwortet Daniel Fankhauser: „Einfach abschalten zu können und den Alltagstrott hinter mir zu lassen.“

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