Die Trophäenschau der Jägerschaft des Bezirkes Schwaz in Rotholz bot reiche jagdliche Ernte

Bezirksjägermeister Ing Otto Weindl war sichtlich stolz auf die bei der Pflichttrophäenschau in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz am 19. Februar 2011 präsentierte, jagdliche Ernte der Jägerinnen und Jäger aus dem Bezirk Schwaz. Er konnte dazu mehrere hundert Waidmänner / Frauen aus Nah und Fern in Rotholz willkommen heißen. Ein ganz besonderer Gruß galt dem Abgeordneten zum Nationalrat Franz Hörl, dem Landesjägermeister von Tirol, Brigadier Karl Berktold, dem Vertreter der Bezirkslandwirtschaftskammer Schwaz Hannes Partl, Alt Bezirksjägermeister Direktor Heinrich Rinner, Ing Klaus Berghofer, dem Vertreter der BH Schwaz, Herrn Ing Josef Micheli und in ganz besonderer Weise den Jagdhornbläsern aus Aschau im Zillertal, welche die Veranstaltung feierlich umrahmten.

Nach der Begrüßung durch den Hausherrn der Ldw Lehranstalt Rotholz, Dir Dipl Ing Josef Norz, sprach sich Franz Hörl ganz klar für die Belange der Tiroler Jägerschaft aus und ergänzte, dass allein die Jagdpachtentgelte ca 13 Mio €uro ausmachen und etwa 130 Berufsjäger und 1300 Jagdaufsichtsorgane in den einzelnen Revieren tätig seien.

Ing Josef Micheli, Jagedreferent der Bezirkshauptmannschaft Schwaz, bedankte sich bei allen Jägerinnen und Jägern für ihr Engagement in jagdlichen Belangen und vor allem auch für die hohe Quote bei der behördlichen Erfüllung der Abschlussrichtlinien. Im Bezirk Schwaz sei der Abschussplan insbesondere beim Rotwild mit insgesamt 1452 erlegten Stücken zu 98,51 % erfüllt worden. Auch die Abschusszahlen beim Rehwild seien mit 2362 Stück (92,8 %) sehr hoch. Weiters sind im vergangenen Jagdjahr 1491 Stück Gamswild (79,95 %) erlegt worden. Das seien aber um 150 Stuck Gams weniger gewesen als im Vorjahr, betonte der Behördenvertreter und sprach sich für das Maßhalten beim Gamswildabschuss aus. Ein Lob gab es für die Mitglieder der Bewertungskommission bei der Rotholzer Trophäenschau. Diese würden sehr jagdfreundlich urteilen, waren sich Ing Josef Micheli und Bezirksjägermeister Otto Weindl einig.

In seinem Referat ging Landesjägermeister Karl Berktold unter anderem auf die in diversen Medien verbreitete Debatte zur neuen Jagdgesetznovelle ein und erklärte, dass hier vor allem mehr Sachlichkeit in der Argumentation gefragt sei. Den Vorwurf, dass vor allem der Überschuss an Rotwild den Wald auffresse, könne er so nicht im Raume stehen lassen. Vor allem hätte sich gezeigt, dass der Waldzustandsbericht in Tirol ein sehr positiver sei. Das so genannte Wildeinflussmonitoring spreche ebenfalls für diesen positiven Waldzustandsbericht. Der Schutzwald werde von der Jägerschaft auf jeden Fall in vollem Umfang respektiert und es sei noch nie so viel Rotwild erlegt worden wie in den vergangenen zwei Jahren, betonte der Landesjägermeister. Die Jägerschaft sei sehr bemüht, die Abschusszahlen zu erfüllen aber es gäbe in Tirol einfach auch Reviere, wo das Rotwild nicht da sei. Aus diesem Grunde habe er, Berktold, mit dem zuständigen Regierungsmitglied LH Stv Anton Steixner vereinbart, dass eine neuerliche behördliche Zählung des Rotwildbestandes angeordnet werde. Der Landesjägermeister verwies abschließend noch auf die nicht unwesentliche Tatsache, dass sich von den insgesamt 1264 Jagdrevieren in Tirol etwa ein Betrag von ca 40 bis 50 Mio €uro pro Jahr an Wertschöpfung errechnen lasse.

Zum Abschluss der Trophäenschau gab es von Bezirksjägermeister Ing Otto Weindl noch Erfreuliches zu berichten. So wurde dem langjährigen Jagdpächter (40 Jahre) Otto GREDLER vom Pillberg, der sich insbesondere rund um die Bewerbe am Schießstand in der Stanser Wolfsklamm und bei der waffenkundlichen Ausbildung der Jungjäger große Anerkennung erworben hat, vom Vorstand des Tiroler Jägerverbandes das Verdienstabzeichen verliehen.
Der Revierjäger Robert PREM aus Hinteriss wurde zum Revieroberjäger und Revieroberjäger Walter STÖCKL aus Gallzein zum Wildmeister ernannt.
Ein besonderer Dank gebührt zum Abschluss dem hervorragenden Küchenteam der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz.