Tirol-Konvent ausgezeichnet:
Projekt „BürgerInnenservice 2.0“ der BH Schwaz holt Hauptpreis beim Österreichischen Verwaltungspreis 2025

v.li: Alexander Buchta-Kadanka (Sektionsleiter im Bundeskanzleramt) mit Philipp Rinner, Alexander Hofreiter und Hannes Orgler (BH Schwaz).  | Foto: Bundeskanzleramt
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Fotos für den Reisepass oder Führerschein schnell, unkompliziert und direkt vor Ort selbst erstellen – das ist in der Bezirkshauptmannschaft Schwaz möglich. Mit dem Projekt „BürgerInnenservice 2.0“ hat die BH Schwaz den Ausweiserstellungsprozess im Rahmen des Tirol-Konvent umfassend digitalisiert. Um den Service allen BürgerInnen zugänglich zu machen, liegt ein besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit. Das Projekt erhielt gestern, Dienstag, bei der Verleihung des Österreichischen Verwaltungspreises 2025 in Wien den Hauptpreis.

SCHWAZ (fh). Mit dem Projekt „Gemeinsam unser Land gestalten – Beteiligungs- und Umsetzungskultur in der Tiroler Landesverwaltung“ wurde ein weiteres Tiroler Projekt ausgezeichnet. Beide Projekte sind Teil des Tirol-Konvents, dem Weiterentwicklungsprozess der Tiroler Landesverwaltung. Im Auftrag von LH Anton Mattle soll die Tiroler Verwaltung modernisiert, effizienter aufgestellt und nachhaltig weiterentwickelt werden. Zudem arbeitet der Landeshauptmann daran, jede Woche eine Regel zu vereinfachen oder abzuschaffen bzw. einen Prozess zu optimieren.

„Die öffentliche Hand muss Möglichmacher sein. Tirol hat einen vorbildlichen Modernisierungsprozess gestartet, mit dem wir die Verwaltung schlanker, effizienter und serviceorientierter gestalten. Im Rahmen des Tirol-Konvents war es unser Ansinnen, Stärken wie Schwächen auszumachen. Zudem verfolgen wir den Ansatz: Mehr Freiheit, weniger Bürokratie. Die Auszeichnungen der beiden Tiroler Projekte beim Verwaltungspreis zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und damit österreichweit eine Vorbild- und Vorreiterrolle einnehmen. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landes“, betont LH Anton Mattle, der allen Projektbeteiligten zum Erfolg gratuliert.

Das Projekt „BürgerInnenservice 2.0 – der digitale Weg zu meinem Ausweisdokument“ setzte sich in der Kategorie „Innovatives Servicedesign, digitale Services“ durch. Das Projekt „Gemeinsam unser Land gestalten – Beteiligungs- und Umsetzungskultur in der Tiroler Landesverwaltung“ gehört in der Kategorie „Partizipation und Co-Design“ zu den österreichweit besten Einreichungen. Für den Verwaltungspreis 2025 wurden insgesamt 149 Projekte in sechs verschiedenen Kategorien eingereicht.

Über das Projekt „BürgerInnenservice 2.0“

Das Projekt „BürgerInnenservice 2.0“ der Bezirkshauptmannschaft Schwaz modernisiert den Prozess der Ausweiserstellung umfassend. Kernstück ist eine innovative digitale Foto-Self-Service-Station, die die Erstellung und Verarbeitung biometrischer Fotos – z. B. für den Reisepass oder Führerschein – automatisiert. Zudem wurden auch digitale Unterschriften und elektronische Zahlungsnachweise integriert. Um den Service allen BürgerInnen zugänglich zu machen, liegt ein besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit. Der optimierte medienbruchfreie Ablauf von der Fotoerstellung bis zur Dokumentenproduktion sorgt für Zeitersparnis sowohl bei den BürgerInnen als auch bei den MitarbeiterInnen. Die Bezirkshauptmannschaft Schwaz entwickelt und pilotiert dieses Projekt für alle anderen Bezirkshauptmannschaften in Tirol.

Über das Projekt „Gemeinsam unser Land gestalten“

Mit dem Projekt „Gemeinsam unser Land gestalten – Beteiligungs- und Umsetzungskultur in der Tiroler Landesverwaltung“ werden drei sich ergänzende Prozesse verknüpft: der Tirol-Konvent, der Tiroler Aktionsplan (TAP) sowie der Gemeinde-Aktionsplan Behinderung (GAP). Alle drei Prozesse betonen die Bedeutung von Beteiligung und verfolgen Lösungsansätze, die unmittelbar an den Bedürfnissen und Wünschen der Bevölkerung ansetzen. Konkret geht es darum, die Sicht von BürgerInnen aktiv abzufragen, Betroffene und SystempartnerInnen im Rahmen von Workshops in Prozesse einzubinden und Menschen mit Behinderungen als ExpertInnen in eigener Sache aktiv an der Weiterentwicklung der Verwaltung zu beteiligen. Mit dem Projekt sind die Servicestelle Gleichbehandlung und Antidiskriminierung, die Abteilung Inklusion und Kinder- und Jugendhilfe sowie die Geschäftsstelle Tirol-Konvent (Abteilung Landesentwicklung) befasst.

Tirol-Konvent befindet sich in Umsetzung

Das Land Tirol erarbeitete gemeinsam mit BürgerInnen, MitarbeiterInnen und externen Systempartnern im vergangenen Jahr einen Fahrplan für die Weiterentwicklung der Landesverwaltung. Daraus entstanden 43 konkrete Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Landesverwaltung. Diese werden in den kommenden Monaten und Jahren fortlaufend umgesetzt. Da es sich um einen umsetzungsorientierten Prozess handelt, werden laufend auch weitere Maßnahmen entwickelt und ergänzt. Alle Informationen zum Tirol-Konvent finden sich unter www.tirol.gv.at/tirolkonvent.

Über den Verwaltungspreis

Mit dem Österreichischen Verwaltungspreis werden innovative, zukunftsweisende und bereits realisierte Projekte aus der öffentlichen Verwaltung ausgezeichnet. Ziel ist es, Verwaltungsprojekte sichtbar zu machen, den Wissenstransfer und die Vernetzung zwischen Verwaltungseinrichtungen zu fördern und erfolgreiche Lösungen für andere Organisationen nutzbar zu machen.

Tiroler Projekte wurden auch bereits in den vergangenen Jahren ausgezeichnet: Im Jahr 2017 erhielt beispielsweise das Projekt „Mach mit! Es geht um uns!“ den Hauptpreis. Dabei wurde an der Novellierung des Tiroler Teilhabegesetzes mitgearbeitet. 2021 erhielten die Projekte „Elektronischer Flächenwidmungsplan Land Tirol“ und „Straßenkraftwerk“ eine Auszeichnung. Weitere Auszeichnungen erhielten zuletzt 2023 die Projekte „Barrierefreies Wandererlebnis“ der Gruppe Forst, Abteilung Waldschutz, die „Digitale Dokumentenmappe“ der BH Schwaz und „Barrierefreiheit bei den Landtagswahlen in Tirol“ der Abteilung Verfassungsdienst des Landes Tirol/Landeswahlbehörde Tirol. Mehr Informationen zum Verwaltungspreis und den Projekten der Vorjahre finden sich unter www.verwaltungspreis.gv.at.

Statements der Projektverantwortlichen

BH Michael Brandl (Projekt „BürgerInnenservice 2.0“): „Mit dem Projekt ‚BürgerInnenservice 2.0‘ setzt die BH Schwaz einen Meilenstein für eine digitale, bürgerfreundliche und zukunftsfitte Verwaltung. Mittels Self-Service-Station können Bürgerinnen und Bürger biometrische Passfotos schnell und unkompliziert direkt vor Ort erstellen. Dadurch sparen sich diese nicht nur zusätzliche Kosten, sondern auch Zeit. Gleichzeitig entlasten die digitalisierten Abläufe unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und steigern die Effizienz sowie die Servicequalität.“

Isolde Kafka (Projekt „Gemeinsam unser Land gestalten“): „Vor allem bei der Umsetzung von Maßnahmen ist es essenziell, die Bevölkerung bzw. Betroffene einzubinden. Dies stärkt das gegenseitige Verständnis und führt zu besseren und tragfähigeren Lösungen. Durch die enge Verzahnung und laufende Abstimmung der drei koordinierenden Stellen des Tirol-Konvents, des Tiroler Aktionsplans und des Gemeinde-Aktionsplans Behinderung wollen wir Synergien und das gemeinsame Wissen nutzen sowie Sparsamkeit gewährleisten.“

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v.li: Alexander Buchta-Kadanka (Sektionsleiter im Bundeskanzleramt) mit Philipp Rinner, Alexander Hofreiter und Hannes Orgler (BH Schwaz).  | Foto: Bundeskanzleramt
v.li: Alexander Buchta-Kadanka (Sektionsleiter im Bundeskanzleramt), Jakob Egg, Julia Kantschieder, Isolde Kafka und Max Mayr (Land Tirol).  | Foto: Bundeskanzleramt
Die Tiroler VertreterInnen in Wien: (v.li.) Max Mayr, Isolde Kafka, Jakob Egg, Julia Kantschieder, Philipp Rinner, Alexander Hofreiter und Hannes Orgler.  | Foto: Bundeskanzleramt
Durch Haltegriffe, großzügige Innenmaße und eine klappbare Sitzbank ist die Kabine rollstuhltauglich gestaltet.  | Foto: BH Schwaz
Foto: BH Schwaz
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