Feuerwehr der Zukunft
Spatenstich markiert Beginn eines Neubau-Projekts
Der heutige Spatenstich markiert den Beginn eines Projekts, das nicht nur ein Gebäude errichtet, sondern auch die Zukunft der Feuerwehr sichert
HIMBERG. Bei der Feuerwehr Pellendorf herrscht derzeit Raumnot. Für 46 aktive Mannschaftsmitglieder stehen nur 38 Spinde zur Verfügung und für die etwa 20 Mädchen und Burschen der Feuerwehrjugend gibt es keine entsprechenden Räumlichkeiten. Ebenso fehlt die geschlechtsspezifische Trennung der Garderobe.
Mit dem Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus in Pellendorf, wird sich dies ändern.
Festakt im Rahmen des Spatenstiches
Im Rahmen der Festaktivitäten bedankte sich Vizebürgermeister Richard Payer bei allen Beteiligten, die für die Umsetzung dieses Projektes mitverantwortlich waren und deren tatkräftige Unterstützung. Bürgermeister Ernst Wendl stellte das Projekt mit allen Details vor und betonte die Wichtigkeit für die Gemeinde und ihre Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger.
Auch Landesrat Sven Hergovich unterstrich in seiner Ansprache und seinen Grußworten die extreme Wichtigkeit der freiwilligen Blaulichtorganisationen. Er erläuterte weiters die Finanzierung des Landes. Abschließend hielt Stephan Pernkopf, Landeshauptfrau-Stellvertreter von Johanna Mikl-Leitner, eine sehr eindrucksvolle Festrede, bei der auch er die Notwendigkeit von Investitionen des Landes in den Gemeinden betonte und sich für die unermüdliche Arbeit der freiwilligen Organisationen bedankte.
Anschließend fand der Spatenstich mit musikalischer Begleitung durch das "Kurt Preissl Bläserquintett" aus Himberg statt. Für das leibliche Wohl sorgte die Freiwillige Feuerwehr Pellendorf mit Unterstützung der Marktgemeinde Himberg.
Mehrzweckraum für Bevölkerung wird integriert
In der Katastralgemeinde Pellendorf sind etwa 700 Hauptwohnsitze und zirka 170 Zweitwohnsitze registriert. Es gibt kein Gasthaus, lediglich der zu kleine Mannschaftsraum der Feuerwehr dient derzeit der gesellschaftlichen Nutzung. Jetzt ist ein ebenerdiger barrierefreier Raum für Vereine, Treffen im Dorf, für geselliges und kulturelles Beisammensein im neuen Zubau geplant. Etwa 120 m² ist hierfür vorgesehen. Im darüber liegenden Geschoß ist Platz für die Feuerwehrjugend und das Feuerwehrkommando.
Technische Details und Kosten des Projektes
Die Grundsatzplanung und der einstimmige Gemeinderatsbeschluss über die Errichtung erfolgte im Juni 2022. Im Jahr 2023 folgten die Detailplanung, Einreichung und Bauvergabe. Die Planung übernahm die Architekturwerkstatt Andreas Heigl unter detailierter Abstimmung mit der Feuerwehr Pellendorf und der Marktgemeinde Himberg.
Das bestehende Feuerwehrgebäude wird ebenfalls generalsaniert, dies inkludiert den kompletten Tausch der Fenster, eine Dachbodendämmung sowie eine neue Fassade mittels Wärmedämmverbundsystem. Der Innenraum wird kernsaniert mit großteils neuen Böden und Sanitäranlagen.
Im Erdgeschoß des Zubaus befindet sich zukünftig ein großzügiger, ebenerdiger und barrierefreier Mehrzweckraum mit anschließender Küchennische und Sanitäreinrichtungen. Garderoben für die ansässigen Sportvereine sind vorgesehen. Sämtliche Naßräume werden geschlechterspezifisch getrennt. Das Obergeschoß des Neubaus beinhaltet einen neuen Kommandoraum, einen Zeugmeisterraum sowie einen neuen großzügigen Raum mit etwa 60m2 für die Feuerwehrjugend mit angrenzender Terrasse. Optisch gliedert sich das Gebäude mit einer geneigten Fassade an die bestehende Umgebung an.
Die verbaute Fläche des Zubaus beträgt etwa 170m2, die Nutzungsfläche im Erdgeschoß etwa 164 m2, im Obergeschoß etwa 153 m2, somit ergibt sich eine neue Nutzungsfläche von 317 m2. Baubeginn war im Jänner 2024. Die Übergabe und Fertigstellung ist für Herbst 2024 geplant. Die Kosten für die Sanierung des Altgebäudes und des Zubaus betragen insgesamt etwa 1,85 Mio. Euro. Vom Land NÖ werden Euro 500.000.- in Form eines einmaligen Zuschusses mitfinanziert. Der Bürgermeister und die Gemeindevertretung sind stolz trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten diesen Zubau als Gemeinde finanziell stemmen zu können.
Energieversorgung
Energietechnisch erfolgt der Zubau in Niedrigenergiebauweise. Am Dach wird eine PV-Anlage mit einer Leistung von 15kWp errichtet. Zur optimalen Nutzung des Sonnenstromes ist ein 30 kWh Stromspeicher vorgesehen. Im Mehrzweckraum wird zur Be- und Entlüftung eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut. Die Beheizung des Zubaus erfolgt über eine Luft-Wärmepumpe, wobei hier auch eine Kühlfunktion integriert ist.
Auf sparsame energietechnische Betriebsführung wurde bei der Planung besonderer Wert gelegt, sodass dieser Zubau mehr Energie erzeugen als verbrauchen wird. Eine umweltbewusste und nachhaltige Bauweise ist der Gemeindeführung besonders wichtig.
Die Gemeindevertretung freut sich, dass der Feuerwehrjugend, den Feuerwehrkameraden und Kameradinnen sowie der Bevölkerung von Pellendorf neue Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden.
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