Thema Hautkrebs
Ein international renommierter Experte klärt auf
DDr. Kurt Schicho aus Spittal ist ein international renommierter Experte für ästhetische und rekonstruktive Chirurgie. Er hat MeinBezirk.at einige wichtige Dinge zum Thema Hautkrebs erklärt.
SPITTAL. Im Sommer kommt häufig das Thema Hautkrebs auf. Medien warnen davor, sich nicht zu viel in der Sonne aufzuhalten. Doch ist die Gefahr wirklich so groß? Worauf sollte man achten und wie läuft die Behandlung? Univeritätsprofessor Kurt Schicho hat die passenden Antworten.
Gefahren und Prävention
Die Tendenz von Menschen mit Hautkrebs sei laut Schicho zwar steigend. Dennoch sollte man sich nicht zu Hause einsperren. Es stimme zwar, dass die Sonne immer agressiver wird. Die Zahl der steigenden Fälle sei aber auf die Vergangenheit zurückzuführen. "Früher war das 'herbraten' in der Sonne viel populärer und die 'Sünden' von früher rächen sich in den meisten Fällen erst lange Zeit später. Heute ist bei den Leuten ein gewisses Bewusstsein sein da. Die Menschen schützen sich mehr. Die positive Auswirkung davon, wird man aber erst in vielen Jahren feststellen können." Grundsätzlich sei es einfach wichtig, dass man Sonnenbrände vermeidet und je nach Hauttyp die richtige Sonnencreme verwendet. "Das Maß ist entscheidend", sagt der Experte.
Anzeichen
Die Merkmale für Hautkrebs können sehr verschieden sein. Anzeichen kann man erkennen, wenn eine Stelle am Körper sehr zerklüftet, wund, unregelmäßig berandet, oder ungleichmäßig gefärbt ist. "Aber man muss da wirklich aufpassen. Es sollte nicht jeder, der eine wunde Stelle hat, gleich glauben, dass er Hautkrebs hat. Gleich ist es mit einem Muttermal, dass man seit der Kindheit hat, wo man weiß, es hat sich nie verändert. Problematisch wird es dann, wenn sich etwas plötzlich verändert oder untypisch lange braucht, um zu verheilen."
Schnelles Handeln
Dem plastischen Chirurg ist es wichtig, dass man bei Verdacht auf Hautkrebs schnell handelt. "Ein operativer Eingriff kann sehr aufwendig sein. Deshalb die wichtige Botschaft: Wenn sich etwas auf der Haut plötzlich verändert, dann sollte man nicht warten. Denn je kleiner etwas ist, desto geringer ist der Aufwand, es wieder in Ordnung zu bringen", sagt Schicho und ergänzt: "Hautkrebs klingt immer sehr dramatisch, aber es kann bei früher Behandlung einfach damit getan sein, dass man es vom Hautarzt wegschneiden lässt. Wenn man hingegen wartet, kann es zu einer sehr schlimmen Sache werden."
Behandlung
Schicho selbst, operiert Patienten, bei denen die betroffenen Stellen von Hautkrebs schon sehr ausgeprägt sind. "Grundsätzlich läuft es so ab, dass der Hautarzt die Diagnose stellt. Erst ab einer gewissen Größe wird der Patient zum plastischen Chirurgen geschickt. Dieser entfernt die betroffene Stelle und versucht, diese möglichst schön zu verschließen. Die Behandlung von Hautkrebs ist also Expertise der Hautärzte. Sie machen die Kontrollen und alles rund herum. Ich bin quasi der Handwerker."
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